Mandel, Soja, Hafer – wie sinnvoll sind die Alternativen zur Milch?

Mandel, Soja, Hafer – wie sinnvoll sind die Alternativen zur Milch?

Die Milch hat als Nahrungsmittel eine sehr lange Geschichte, ist aber in der heutigen immer mehr in ein negatives Licht gerückt worden. Milch ist ungesund und das Tierwohl leidet darunter, klagen , die vegan leben. Andere können Kuhmilch nicht vertragen, wenn sie eine Laktoseintoleranz haben. Aber wie steht es um die Alternativen zur Milch? Wie bekömmlich und lecker ist die Milch aus Hafer, Soja und Co.?

Die Milch und die Umwelt

Wer heute in einem Café einen Cappuccino mit Hafermilch bestellt, wird kaum noch fragende Blicke ernten. Auch ein Chai mit Sojamilch ist etwas Alltägliches geworden, denn für die Alternativen zur Milch gibt es eine Reihe von Gründen. Hafermilch, Sojamilch und Mandelmilch haben gegenüber Kuhmilch geringere ökologische Auswirkungen auf den Planeten. Um die Alternativen zur Milch zu produzieren, wird weniger Fläche und vor allem weniger Wasser benötigt. Kühe haben Durst und für den Anbau von Kraftfutter sind sehr viel Wasser und Fläche erforderlich. Besonders gut schneiden Soja und Hafer ab, da Reis und Mandeln ein warmes brauchen, um zu wachsen. Die Hafermilch, die in produziert wird, hat zudem einen kurzen Transportweg.

Die Auswirkungen auf die Ernährung

Nicht nur diejenigen, die allergisch auf die Lactose in der Kuhmilch reagieren, sollten auf die Alternativen zur Milch zurückgreifen, auch aus gesundheitlicher Sicht ist es eine gute Wahl. Wer auf eine ausgewogene Wert legt, sollte ebenfalls zur Alternative greifen. Die pflanzlichen Milchsorten haben deutlich weniger gesättigte Fette sowie Cholesterin und damit auch eine höhere Dichte an Nährstoffen. Sojamilch beispielsweise enthält mehr und Proteine als Kuhmilch. Hafermilch ist reich an Ballaststoffen und wirkt sich daher positiv auf die Verdauung aus, außerdem sind weder in Hafer- noch in Sojamilch Gluten enthalten.

Eine Frage des Geschmacks

Natürlich ist die Verwendung der Milchalternativen auch eine Geschmackssache, insbesondere, wenn sie statt „normaler“ Milch oder Kondensmilch im Tee oder Kaffee getrunken werden. Als besonders mild wird die Hafermilch geschätzt, wer aber mehr Schaum auf seinem Milchkaffee haben möchte, sollte besser Sojamilch verwenden. Ebenso ideal sind die Produkte, wie Barista sie nutzen. Sie wählen pflanzliche Milchsorten, die jedoch Sonnenblumenöl oder andere Zusätze enthalten, welche besser schäumen.

Backen und Kochen

Geeignet ist die Milch aus auch zum , oder für das morgendliche Müsli. Bei der Herstellung von Hafermilch wird Stärke in Zucker umgewandelt, was diese Milch süßlicher macht. Hafermilch kann deshalb eine gute Alternative zu Honig oder Zucker sein. Mandelmilch mit Schokolade- oder Vanillegeschmack ist perfekt, um damit beispielsweise einen Pudding zuzubereiten. Mit Hafermilch funktioniert so etwas nicht so gut, da bestimmte Sorten Hafer Enzyme enthalten, die verhindern, dass der Pudding fest wird.

Fazit

Wer aus gesundheitlichen Gründen auf Kuhmilch verzichten muss, findet in den Alternativen aus Hafer, Mandeln oder Soja einen fast gleichwertigen Ersatz. Allergiker sollten stets auf den Hinweis „glutenfrei“ auf der Packung achten, denn es kann durchaus vorkommen, dass auf dem Feld, von dem der Hafer stammt, vorher eine glutenhaltige Sorte Getreide angebaut wurde. Falls dabei die gleichen Maschinen benutzt werden, dann landet das Gluten auch in der Hafermilch. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, die Angaben auf der Packung zu studieren, da die Zusammenstellung der Inhaltsstoffe variieren kann.

Bild: @ depositphotos.com / merc67

Ulrike Dietz