Ostern ist nicht mehr fern und zu jedem Osterfest gehören auch bunt gefärbte Eier. Es gibt viele Sagen und Legenden, die sich um das Färben der Eier zu Ostern ranken und einige davon stammen noch aus vorchristlicher Zeit. Rot gefärbte Eier waren ein Zeichen für Fruchtbarkeit und wurden der Frühlingsgöttin Ostara mit der Bitte um eine große Nachkommenschaft geschenkt. Bis heute werden zum Beispiel in China rot gefärbte Eier verschenkt, wenn in einer Familie ein Sohn geboren wurde. Das Färben der Eier ist zur Osterzeit nach wie vor eine schöne Tradition und macht nicht nur Kindern großen Spaß.
Ostereier natürlich färben
Natürlich kann man auch schon gefärbte Ostereier kaufen, aber wer seinen Osterschmuck mit Fantasie selbst gestalten möchte, der findet dazu auch viele natürliche Farben. Rot werden die Ostereier, wenn sie mit dem Saft der Schwarzen Johannisbeere gefärbt werden und eine wunderschöne rotviolette Färbung bekommen die Eier, wenn sie in den Saft der Roten Beete getaucht werden. Für einen sanften rötlichen Schimmer sorgt die Rinde des Apfelbaumes und der Birke.
Wer blaue Ostereier möchte, der kann sie mit Holunder- oder Heidelbeersaft färben und wer gerne grüne Ostereier hat, der kann das mit Matetee, Johanniskraut oder mit Efeublättern erreichen. Für ein besonders kräftiges Grün sorgen auch Petersilie oder Spinat und ein schönes helles Grün zaubert das Schachtelhalmkraut.
Gelb färben sich die Ostereier durch Safran und Kamillenblüten, Orange werden sie nach einem Bad in Karottensaft und schwarzer Tee färbt die Eier zu Ostern hellbraun.
Die Eier richtig färben
Zunächst werden die Eier hart gekocht, dann abgeschreckt und anschließend mit Essigwasser gründlich abgerieben. Das Essigwasser sorgt dafür, dass die Eier sauber werden und die Farbe später wunderschön glänzt. Wird mit natürlichen Farben gefärbt, dann werden die Eier für eine halbe Stunde in den jeweiligen Pflanzensud gelegt. Zwischendurch sollte man die Eier immer mal wieder mit einem Löffel herausnehmen, um zu sehen, ob sie die gewünschte Farbtiefe schon erreicht haben.
Nach dem Bad im Pflanzensud müssen die Eier am besten auf einem Geschirrtuch oder auf Küchenpapier trocknen. Bei ausgeblasenen Eiern, die als Osterschmuck zum Beispiel in einem Strauch aufgehängt werden sollen, ist es wichtig, die überschüssige Farbe aus dem Ei laufen zu lassen und sie dann mit kaltem Wasser abzuspülen. Sind die Eier trocken, dann sollten sie entweder mit ein paar Tropfen Speiseöl oder mit einem Stück fettem Speck abgerieben werden, denn das macht die Farbe leuchtender und die Eier haben einen tollen Glanz.
Ostereier verzieren
Ostereier können aber nicht nur gefärbt, sie können auch fantasievoll verziert werden, zum Beispiel mit einem Muster oder mit Batiktechnik. Für ein Muster wird auf die Stellen, die später mit der Hand bemalt werden, Zitronensaft mit einem Pinsel oder einem Wattestäbchen aufgetragen, denn dann nehmen diese Stellen keine Farbe mehr an. Nach dem Kochen und Färben werden dann die Eier mit einem schönen Muster nach Wahl verziert. Haben die Eier eine dicke Schale, dann kann man sie nach dem Färben auch mit einem Federmesser oder einem anderen spitzen Messer einritzen und auf diese Weise verzieren. Immer wieder sehr hübsch sind auch gesprenkelte Eier in verschiedenen Farben. Für dieses Muster braucht man eine alte Zahnbürste und ein Teesieb, denn die Farbe wird hier mithilfe der Zahnbürste durch das feine Teesieb auf das Ei gesprenkelt.
Um ein Ei zu marmorieren, zieht man einen Plastik- oder Gummihandschuh an, in dem ein wenig Farbe verteilt wird. Dann wird das gekochte noch warme Ei darin gewälzt, und diesen Prozess kann man so lange wiederholen, bis das Ei die gewünschte Farbintensität angenommen hat. Die Technik funktioniert auch, wenn die Eier vor dem Kochen mit Zwiebelschalen umwickelt, die erst nach dem Trocknen wieder abgenommen werden.
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