Shabby Chic – schäbig oder einfach nur trendy?

Die meisten Menschen versuchen ihre Wohnung oder ihr Haus mit schicken Möbeln und hübschen Wohnaccessoires einzurichten, aber es gibt auch viele, deren abgenutzt und vielleicht sogar ein wenig schäbig wirken. Wenn und Accessoires aussehen, als wären sie frisch vom Flohmarkt oder Sperrmüll, dann handelt es sich um den sogenannten , ein , der immer mehr Freunde gewinnt. Schäbig ist schick und wer IN sein will, der sorgt dafür, dass seine Wohnung immer ein wenig heruntergekommen aussieht.

Was macht den Shabby Chic aus?

Der Trend Shabby Chic hat seine Ursprünge in und von dort aus schwappte die Welle nach Skandinavien über. Die Erfinderin ist aber eine Britin mit Namen Rachel Ashwell, die mit dieser Form der Einrichtung vor allem junge Leute ansprechen wollte, die für teure Möbel kein haben. Charakteristisch für den Shabby Chic ist, dass alle Räume ein wenig verlebt aussehen und die Möbel deutliche Gebrauchsspuren haben. Der Lack kann gerne mal ein bisschen abgesprungen sein und wenn das Holz eines Schranks so wirkt, als wäre es in Teilen nicht behandelt worden, dann ist der Shabby Chic perfekt.

Wer möchte, der kann bei der Oma auf dem Speicher oder im Keller nachsehen, ob da nicht noch ein paar gebrauchte Möbel mit Alterserscheinungen zu finden sind. Auch ein Gang über den Flohmarkt kann dabei helfen, den Shabby Chic in der Wohnung zu ergänzen, denn mit ein bisschen Glück kann man dort viele tolle Sachen finden, die zum Shabby Chic passen.

Auf die kommt es an

Neben den deutlichen Gebrauchsspuren kommt es beim Shabby Chic auch auf die richtigen Farben an. Matt sollten diese Farben sein, aber auch zarte sehen zum Shabby Chic toll aus. Ob Türkis, oder Rosa, ein helles Gelb, Violett oder auch Himmelblau – ganz gleich, für welche Pastellfarbe man sich auch entscheidet, für den perfekten Shabby Chic sehen alle gut aus. Neben den richtigen Farben kommt es aber auch auf die Effekte an. Ein Kissen im Pailletten Look macht eine ebenso gute Figur wie auch ein Kerzenhalter aus schimmerndem Silber oder der Kronleuchter unter der Decke mit möglichst vielen Prismen.

Um den Shabby Chic optimal zur Geltung zu bringen, muss auch die Deko stimmen. Wer seine Räume gerne mit Blumen schmückt, der kann mit Flieder und Pfingstrosen, aber auch mit Hortensien für viel Atmosphäre sorgen.

Welche Accessoires sind die richtigen?

Der echte Shabby Chic darf gerne auch mit einigen prunkvollen Stücken glänzen. Antike Bilderrahmen aus echtem Silber mit möglichst viele Verzierungen sind eine ebenso gut Idee wie auch ein altmodischer Kinderwagen, der zum Beispiel als Hausbar dienen kann. Aufwendige Stickereien auf Sofakissen und auch die alte Tagesdecke der Oma, die tagsüber das Bett schmückt, sind ideale Accessoires für den Shabby Chic. Wer alte vielleicht noch mit einem Einband aus Leder hat, der sollte sie effektvoll zur Geltung bringen und auch alte Werbeplakate im altmodischen Rahmen machen sich immer gut, wenn es um den Shabby Chic geht.

Shabby Chic selber machen

Wer keine Erbstücke hat und auch kein Geld für Antiquitäten ausgeben will, der kann mit ein wenig handwerklichem Geschick seinen eigenen Shabby Chic kreieren. Wer zum Beispiel auf dem Flohmarkt oder auf dem Sperrmüll eine weiße Kommode oder Esszimmerstühle gefunden hat, der muss zu Hause diese Möbelstücke nur noch abschleifen, um die alten Lackschichten zu entfernen. Anschließend wird möglichst dünn eine neue Schicht weißer Farbe aufgetragen und dann unregelmäßig wieder herunter gebürstet. Das sollte mit Stahlwolle gemacht werden, denn dann sieht es besonders authentisch aus.

Auch Krakelierlack, der künstliche Risse im Lack produziert, ist perfekt geeignet, wenn es um einen tollen Shabby Chic Look geht.

Bild: © Depositphotos.com / gsermek

M. Justus
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