Wenn es um das Internet geht, dann können sich nicht alle deutschen Nutzer über eine schnelle Verbindung freuen, denn in vielen Regionen lässt die Geschwindigkeit des Internets mehr als nur zu wünschen übrig. Vor allem in den ländlichen Regionen können die Bewohner glücklich sein, überhaupt ins Internet zu kommen. Alle, die eine schnelle Verbindung haben, müssen sich für die Zukunft darauf einstellen, dass ihr Internet immer langsamer wird. Der Netz-Dienstleister Akamai Technologies macht in regelmäßigen Abständen Messungen und hat festgestellt, dass das Internet in Deutschland langsam, aber stetig immer langsamer wird und die Qualität der Datenübertragung immer mehr zu wünschen übrig lässt. Aber was oder wer ist schuld daran, dass Deutschland beim Internet so hinterher hinkt?
Ein erschreckender Report
Alle drei Monate veröffentlicht Akamai einen Report, den „State of the Internet“ und informiert über die aktuellen Messungen des Datenverkehrs im Internet. Seit 2011 stellt Akamai fest, dass der Datendurchsatz im Netz um rund 14 % gesunken ist. Viele machen die immer weiter steigende Zahl der mobilen Internetverbindungen durch Smartphones, Tablets und Laptops dafür verantwortlich, aber dort ist der Grund nicht zu finden, denn die mobilen Verbindungen ins Internet bleiben bei den Erhebungen durch Akamai außen vor.
Die genauen Ursachen für eine stetige Verlangsamung des Internets liegen nach wie vor im Dunklen, und nicht nur Akamai hat dafür keine plausiblen Erklärungen. Auch der bekannte und renommierte Dienstleister AnalogX, der ebenfalls einen Report veröffentlichte, fand massive Störungen im Netz, die der Datenübertragung schaden und die Qualität mindern. Erkennbar ist das immer dann, wenn größere Datenpakete verschickt werden sollen und die dann im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben.
Nicht ganz vorne dabei
Neben Messungen der Internetgeschwindigkeit veröffentlicht Akamai auch immer wieder eine interessante Liste, wie die Geschwindigkeit in den einzelnen Ländern aussieht. Deutschland ist in diesem Ranking nicht einmal unter den ersten zehn Ländern zu finden, und das als eine der führenden Industrienationen der Welt. Am schnellsten surfen die Menschen dem Ranking nach in Südkorea, gefolgt von Japan und Hongkong. In Europa liegen die Niederlande, Lettland und die Schweiz auf den ersten drei Rängen, dann folgen Irland, Tschechien, Rumänien und Belgien.
Auch die USA, die viele vielleicht auf einem der ersten Plätze vermuten, sind nicht in den Top Ten zu finden, sondern nur auf Platz 13. Es sind die USA, die was die Geschwindigkeit des Internets angeht, am meisten eingebüßt haben, denn das Internet ist dort in den vergangenen drei Jahren um 5,3 % langsamer geworden.
Die Versorgung stimmt
Deutschland ist in einem anderen Ranking auf dem 10. Platz der Ranking Liste zu finden, und zwar bei der Breitbandversorgung, denn damit sind immerhin 92 % der Internetnutzer in Deutschland ausgestattet. Noch besser ist es allerdings auf der kleinen Insel Isle of Man, wo sich 97 % der Bevölkerung über eine Internetversorgung mit mehr als zwei Megabit pro Sekunde freuen können. In den USA sind es übrigens nur rund 80 % der Internetnutzer, die mit einer guten Breitbandversorgung surfen dürfen, weltweit liegt der Durchschnitt bei rund 66 %. Alle die wissen wollen, wie schnell ihr Internet zu Hause ist, die können schnell und einfach einen Speedtest machen, den viele Anbieter kostenlos zur Verfügung stellen. Mit der Hilfe dieses Speedtests kann man sofort erkennen, wie schnell der DSL-Anschluss ist, wenn zum Beispiel Daten heruntergeladen werden. Auch für das mobile Internet lohnt es sich einmal nachzuschauen, wie schnell das Internet funktioniert.
Nach den Worten von Angela Merkel ist das Internet in Deutschland noch „Neuland“, und so können die vielen Millionen Nutzer des Internets einfach nur hoffen, dass dieses Neuland irgendwann einmal erforscht wird, damit noch mehr Menschen sich über ein schnelles Internet freuen können.
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