Mit der Handyortung das Handy schnell wiederfinden

Es ist heute überhaupt kein Problem mehr, ein oder schnell und einfach zu orten. Diese problemlose Handyortung kann sehr hilfreich sein, wenn das Handy zum Beispiel verloren geht oder gestohlen wird. Eine genaue Ortung des Handys kann im Notfall sogar Leben retten, wenn es beispielsweise um einen Lawinenunfall geht. Leider wird die Möglichkeit Handys orten zu können, auch immer wieder missbraucht und ohne das Wissen der Handybesitzer eingesetzt.

Aber wie funktioniert eine im Einzelnen und was ist bei einer solchen Ortung gesetzlich erlaubt und was ist verboten?

Was das Handy über seinen Besitzer verrät

Anders als ein Computer verrät ein Handy oder ein Smartphone eine ganze Menge über seinen jeweiligen Besitzer. Anhand einer Handynummer kann über die Seriennummer, aber auch über die Telefonnummer das Handy oder Smartphone seinem Besitzer zugeordnet werden. Auf diese Weise wird es dann auch jederzeit möglich, den aktuellen Aufenthaltsort festzustellen. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn das Handy eingeschaltet ist. Was aber nicht unbedingt notwendig ist, das ist GPS, wie es aus dem Navigationsgerät bekannt ist.

Wie funktioniert die Ortung eines Handys?

Damit eine Handy-Ortung überhaupt funktionieren kann, muss der Netzbetreiber mit im Spiel sein. Als Grundlage für die Standortbestimmung dienen die sogenannten Mobilfunkzellen. Das sind einzelne Bereiche, die von einem abgedeckt werden. Jedes Handy kommuniziert ganz automatisch mit einem Sendemast, der in der Nähe steht. Über den jeweiligen kann jetzt sehr genau festgestellt werden, welches Handy oder Smartphone gerade mit welchem Sendemast in Verbindung steht. Ändert der Handybesitzer seinen Standort, dann wechselt auch der Sendemast und dieser Wechsel wird wieder automatisch registriert.

Jeder Sendemast hat bestimmte feste Koordinaten und über die Koordinaten eines Sendemastes sowie über dessen Funkreichweite kann dann die Position eines Handys oder Smartphones ungefähr bestimmt werden. Je dichter die Sendemasten zusammenstehen, um so exakter wird auch die Ortung des Handys. Geht zum Beispiel ein Handy in einer großen Stadt wie Berlin, München oder Hamburg verloren oder wird gestohlen, dann ist eine genaue Ortung sehr wahrscheinlich. Wer allerdings in einer ländlichen Region zu Hause ist, der muss damit rechnen, dass die Ortung nicht immer ganz so genau ist, denn dort stehen nur vereinzelte Sendemasten.

Handy-Ortung über GPS

Neben der Handy-Ortung über die Funkzellen gibt es aber noch eine zweite Möglichkeit, um eine Standortbestimmung durchzuführen, und diese Option funktioniert per GPS über einen Satelliten. GPS ist die Abkürzung für Global Positioning System und diese Funktion steht vor allem bei den modernen Smartphones zur Verfügung. Erfolgt die Ortung über GPS, dann spielen die Sendemasten keine Rolle mehr, denn das Handy oder Smartphone wird durch einen Satelliten geortet. Wenn aber das Handy nicht eingeschaltet ist oder wenn es sich im Funkschatten eines Satelliten befindet, dann kann die genaue Position nicht festgestellt werden.

Wann ist die Handy-Ortung strafbar?

Ohne das Wissen und das Einverständnis des Besitzers darf ein Handy nicht geortet werden. Leider werden die Besitzer aber nicht immer darüber informiert, wenn eine Ortung stattfindet. Besonders beliebt ist die Handy-Ortung bei eifersüchtigen Ehepartnern, die immer ganz genau wissen wollen, wo sich die Partnerin oder der Partner gerade aufhalten. Dieses sogenannte Partner-Tracking wird von einigen auch seriösen Softwareunternehmen angeboten, es ist aber, wenn man es genau nimmt, nicht erlaubt. Wenn der Handybesitzer nicht über die Ortung informiert wird, dann verstößt das gegen die gültigen Datenschutzbestimmungen.

Wer aber hofft, den Partner oder die Partnerin beim Fremdgehen zu ertappen, der sollte sich zuvor das Kleingedruckte des Anbieters der Software durchlesen, denn die Programme, die verkauft werden, sind ein Schwindel und dienen lediglich der Unterhaltung, den genauen Aufenthaltsort des vermeintlichen Fremdgehers können diese Programme nämlich nicht enthüllen.

Bild: © Depositphotos.com / zzoplanet

M. Justus
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