Clementinen, Mandarinen, Satsumas – Unterschiede der Zitrusfrüchte?

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit gibt es sie wieder auf dem Markt und in den Geschäften: Clementinen, Mandarinen und . Viele fragen sich, wie sich diese leckeren und gesunden voneinander unterscheiden. Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Clementinen, Mandarinen und Satsumas und wie gesund sind die Früchte eigentlich? Wie sieht es mit dem Geschmack aus und kann man die Zitrusfrüchte vielleicht an ihrem Geschmack erkennen?

Clementinen – die Hybrid-Früchte

Streng genommen ist die keine eigenständige Frucht, sie ist vielmehr eine Mischung, und zwar aus einer Pomeranze oder Bitterorange und einer . Ihren Namen verdankt die hellorange Frucht einem französischen Mönch mit Namen Clément, der vor rund 100 Jahren diese ersten Früchte erfolgreich in Algerien züchtete. Im Unterschied zur Mandarine ist eine Clementine bis zu zwei Monate ohne Probleme haltbar und sie hat zudem die dickere Schale. Bei der Frage Clementinen, Mandarinen und Satsumas entscheiden sich viele für die Clementine, denn sie enthält keine Kerne. Ein Nachteil der Hybrid-Frucht ist die Schale, die sehr robust ist und sich leider nur sehr schwer vom Fruchtfleisch trennen lässt. Den Früchten fehlt im Gegensatz zu den Mandarinen die sogenannte Losschaligkeit, ein Hohlraum, der sich in der Frucht bildet.

Mandarinen – leckere Zitrusfrüchte aus China

Citrus reticulata – so lautet der botanische Namen der Mandarine, die unter den Zitrusfrüchten die längste Geschichte hat. Seit 3000 Jahren werden Mandarinen in China angebaut und auch ihren Namen verdanken die leuchtend orangen Früchte dem Reich der Mitte. Mandarine wurden im alten China die hohen Beamten am Kaiserhof genannt und die Farbe ihrer Amtsroben war eben dieses leuchtende Orange. Mandarinen werden heute überwiegend im Mittelmeerraum angebaut und im Spätherbst werden die Früchte geerntet. In Deutschland können Mandarinen zwischen Oktober und Januar gekauft werden. Von der Clementine ist die Mandarine nur sehr schwer zu unterscheiden, wobei aber die Mandarine eine etwas dunklere Farbe hat. Anders als Clementinen verderben Mandarinen recht schnell, sie haben Kerne und bis zu neun Fruchtsegmente. Beim Geschmack liegen Clementinen, Mandarinen und Satsumas weit auseinander, denn Mandarinen schmecken deutlich aromatischer und auch etwas herber als ihre Verwandten, die Clementinen und die Satsumas.

Satsumas – die japanischen Clementinen

Rein botanisch gesehen besteht zwischen Satsumas und Clementinen kein Unterschied, denn auch Satsumas haben keine Kerne und sie sind eine Mischung aus einer Mandarine und einer Orange. Anders als Clementinen werden Satsumas aber in Japan angebaut, sie haben eine helle orange Schale und ein angenehm süßlich-saures Aroma, das weniger intensiv schmeckt als eine Mandarine. Auch das Fruchtfleisch der Satsumas besteht aus acht bis zwölf Segmenten und wie die Clementinen, sind auch Satsumas lange haltbar.

Wie gesund sind Clementinen, Mandarinen und Satsumas?

Obwohl es zwischen Clementinen, Mandarinen und Satsumas einige Unterschiede gibt, eines haben die Zitrusfrüchte gemeinsam: Sie sind sehr gesund. Zwar enthalten die kleinen Früchte von allen Zitrusfrüchten am wenigsten Vitamin C, dafür schmecken sie weniger sauer als zum Beispiel eine Zitrone, die viel Vitamin C enthält. Als typische Winterfrüchte enthalten Mandarinen, Satsumas und Clementinen nicht nur Vitamin C, sondern auch wertvolle Folsäure und die Vitamine A und E.

Worauf sollte beim Verzehr geachtet werden?

Mandarinen, Clementinen und auch Satsumas erfreuen sich vor allem in der vorweihnachtlichen Zeit einer großen Beliebtheit. Die Früchte werden gerne „pur“ gegessen, sie eignen sich aber auch für einen fruchtigen Punsch. Ihr Saft macht einen Punsch sehr aromatisch und die Schale sorgt für eine schöne Optik. Wer einen Punsch mit den Schalen von Satsumas, Mandarinen oder Clementinen aromatisieren oder aufpeppen will, der sollte die Schale vorher immer gründlich unter heißem Wasser abwaschen. Vielfach sind die Früchte mit Pestiziden belastet und das Schälen allein reicht nicht aus, denn beim Schälen kann das Fruchtfleisch mit den Pestiziden in Berührung kommen.

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Ulrike Dietz