Urlaub im Kloster – die spirituelle Art, um Urlaub zu machen

ist eine in sich geschlossene und nach außen abgeschottete Welt, in der die Bewohner nach strengen Regeln und Geboten leben. Das denken zumindest die meisten Menschen, wenn sie an ein Kloster denken, aber das stimmt nur bedingt. Immer mehr Klöster öffnen mittlerweile ihre Tore auch für Besucher oder sie bieten sogar die , einen zu verbringen. Immer mehr Menschen nutzen diese Möglichkeit. Vielleicht ist es verfrüht, von einem Trend zu sprechen, aber seit Beginn des neuen Jahrtausends sind Ferien hinter vor allem für gestresste Menschen ein Thema.

Welche Klöster nehmen Gäste auf?

In Deutschland sind es rund 300 Klöster, die Gäste aufnehmen und jedes Kloster hat seine ganz eigenen Bestimmungen. So gibt es zum Beispiel Klöster, in denen die Gäste in den Räumen des Klosters zusammen mit Ordensbrüdern und -schwestern wohnen, andere haben Gästehäuser speziell für den Urlaub im Kloster. Dann gibt es noch die Klöster, die einfach nur eine Herberge für eine Nacht bieten, beispielsweise für Wanderer oder Radfahrer, die eine lange Tour machen. Auch Geschäftsleute, die zur Ruhe kommen wollen, können dort auf der Durchreise wohnen. Hotelklöster bieten unter anderem einen Wellnessurlaub an, es gibt Seminar- und Tagungsräume, unterschiedliche Zimmerkategorien und alle Annehmlichkeiten eines erstklassigen Hotels.

Ursprüngliche Klöster

Ein Urlaub im Kloster kann auch ein sehr spartanischer Urlaub sein, nämlich dann, wenn die Wahl auf ein ursprüngliches Kloster fällt. Diese Klöster nehmen nur sehr wenige Besucher, aber von den Gästen wird erwartet, dass sie sich auf das Klosterleben einlassen, mitarbeiten und sich dem Rhythmus des Alltags anpassen. Wer sich für einen solchen Urlaub im Kloster entscheidet, der sollte sich vor dem Aufenthalt über die Regeln informieren, denn es kann durchaus sein, dass der Tag sehr früh beginnt und dass er von Gebeten und bestimmt wird.

Wie lebt man im Kloster?

Es gibt nur wenige Klöster, die den Standard eines Sternehotels erfüllen, die meisten bieten ihren Gästen ein eher einfaches, aber zweckmäßiges Zuhause auf . Vielfach gibt es nur Etagenbäder und die Gäste müssen für ihren Urlaub im Kloster ihre eigene Bettwäsche mitbringen. Auch was die Verpflegung angeht, unterscheiden sich die Klöster. Einige bieten Mahlzeiten mit den Ordensbrüdern und -schwestern an, in anderen Klöstern essen die Gäste alleine oder wenn mehrere Gäste gleichzeitig im Haus sind, auch gemeinsam an einem langen Tisch. Nur einige wenige Klöster haben ein eigenes Restaurant mit einer hervorragenden .

Was kostet ein Urlaub im Kloster?

So unterschiedlich wie die Angebote beim Komfort und bei der Verpflegung sind, so unterschiedlich sind auch die Preise für den Urlaub im Kloster. Es gibt Klöster, die bieten ihren Gästen einen kostenfreien Aufenthalt, aber hier wird immer eine Spende erwartet. Ein einfaches Zimmer mit Frühstück und Etagendusche ist schon ab 26,- Euro pro Nacht zu haben, wer ein Kloster mit Wellnessangebot, Vollpension und viel Komfort bucht, der muss ab 100,- Euro dafür bezahlen. Nicht überall wird ein „Komplettpaket“ angeboten, in einigen Klöstern ist es möglich, Leistungen dazuzukaufen. Spezielle Angebote wie zum Beispiel die Teilnahme an Exerzitien, Seminare oder Kurse in Kräuterkunde, können nach Wahl dazu gebucht werden.

Warum ist ein Klosterurlaub so interessant?

Kein Stress, keine Hektik, keine Betriebsamkeit, stattdessen Ruhe, Gelassenheit und die besondere Atmosphäre eines spirituellen Ortes. Es gibt einiges, was für einen Aufenthalt in einem Kloster spricht. Wer zur Ruhe kommen möchte und sich für eine gewisse Zeit aus dem alltäglichen Leben ausklinken will, für den sind Ferien hinter Klostermauern eine gute Wahl. Ein weiterer Aspekt, der für einen Besuch um Kloster spricht, ist die besondere Gastfreundschaft, denn im Kloster ist niemand nur ein anonymer Gast, sondern ein Mensch, der wahrgenommen und wertgeschätzt wird.

Bild: © Depositphotos.com / Nobilior

Ulrike Dietz