Woran kann man erkennen, dass Äpfel reif für die Ernte sind?

Woran kann man erkennen, dass Äpfel reif für die Ernte sind?

Mit Beginn des Herbstes leuchten in vielen Gärten oder am Straßenrand wieder die reifen Äpfel in den Bäumen und warten darauf, geerntet zu werden. Aber selbst wenn die Früchte lecker und saftig aussehen, heißt das noch lange nicht, dass die Äpfel reif für die Ernte sind. Sie müssen bestimmte Merkmale aufweisen, damit sie abgepflückt und später auch gelagert werden können.

Jeder Apfel ist anders

Äpfel sind mit weitem Abstand das beliebteste Obst in Deutschland: Pro Jahr isst jeder Deutsche mehr als 22 Kilogramm der saftigen und gesunden Früchte. Die Beliebtheit lässt sich auch daraus erklären, dass es so viele verschiedene Apfelsorten gibt. Jeder Apfel schmeckt anders, mal süß und mal säuerlich, mal knackig oder etwas mehlig. Die Menschen, die einen Apfelbaum im Garten haben, pflücken einen Apfel und beißen rein. Wenn er noch zu sauer ist, müssen die Früchte noch reifen. Da jedoch jeder Apfel zu einem anderen Zeitpunkt reif wird, ist es schwierig, diesen Zeitpunkt immer genau zu treffen. Gibt es vielleicht Merkmale, die definitiv zeigen, wann Äpfel reif für die Ernte sind?

Die typischen Merkmale

Experten haben bestimmte Merkmale festgemacht, an denen man erkennen kann, ob Äpfel reif für die Ernte sind oder noch nicht.

Zu den typischen Merkmalen gehören:

  • Der Apfel duftet angenehm süßlich, da er das Reifegas Ethylen versprüht.
  • Er löst sich ohne Probleme vom Ast.
  • Die Äpfel glänzen, einige Sorten sehen sogar fettig aus.
  • Die Deckfarbe leuchtet und die Grundfarbe wird deutlich heller.
  • Insekten und Vögel beginnen, sich für die Äpfel zu interessieren.

Alle, die wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, können auch mithilfe der Chemie den Reifegrad sicher bestimmen.

Ein sicherer Test

In Apotheken oder im Internet können Apfelfreunde die sogenannte Lugolsche Lösung kaufen. Der noch unbeschädigte Apfel wird quer durchgeschnitten und dann mit der Lösung bestrichen. Anschließend muss die Iod-Kaliumiodid-Lösung zwei Minuten einwirken. Wenn sich die Schnittstelle deutlich dunkel verfärbt, dann bedeutet es, dass der Apfel einen niedrigen Zuckergehalt hat und noch nicht reif für die Ernte ist. Zeigt die Schnittstelle allerdings keine Verfärbung, dann ist der Apfel reif und die Zeit für die Ernte perfekt.

Der richtige Zeitpunkt

Nur die Äpfel, die weder zu früh noch zu spät geerntet werden, können ihren typischen Geschmack entwickeln und lassen sich später ohne Probleme über Monate lagern. Die sogenannten Sommeräpfel werden teilweise früher geerntet als die Sorten, die zu den Herbst- und Winteräpfeln gezählt werden. Natürlich spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle. Ein verregneter, kalter Sommer etwa kann die Ernte verzögern. Ist es hingegen zu heiß, dann können selbst Äpfel einen Sonnenbrand bekommen und nicht selten sind die Früchte anschließend nicht mehr genießbar.

Fazit

Nur die Früchte, die keine Mängel haben, sind für die Lagerung geeignet. Perfekt für das Lagern von Äpfeln ist eine Temperatur von fünf Grad und eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 Prozent. Sind diese Bedingungen nicht gegeben, dann hält sich das Lieblingsobst der Deutschen nicht allzu lange. Wenn der Ort, an dem die Äpfel gelagert werden, wärmer ist, sollten sie in eine Papiertüte gegeben werden. Auch eine mit Papier abgedeckte Stellage ist optimal. So wird die Atmung der Früchte reduziert, damit kein Wasser freigesetzt wird.

Bild: @ depositphotos.com / EsinDeniz

Ulrike Dietz