Ein nasser Sommer sorgt dafür, dass die Pilze sprichwörtlich aus dem Boden schießen. Wer jetzt durch den Wald oder über eine Wiese geht, kann sie entdecken, zum einen genießbare Pilze und andererseits giftige Pilze, die für große gesundheitliche Probleme sorgen. Jedes Jahr warnen Pilzkenner und Förster davor, wahllos Pilze zu sammeln, ohne sich kundig zu machen, ob es sich dabei es giftige Pilze sind oder nicht.
Die Fälle mehren sich
Schon jetzt, am Anfang des Herbstes, beobachten Mediziner einen Anstieg von lebensbedrohlichen Pilzvergiftungen. Nach Aussagen der medizinischen Hochschule in Hannover wurden seit Anfang August bereits sechs Menschen mit lebensgefährlichen Vergiftungen durch giftige Pilze auf der Intensivstation behandelt. Einer der Patient starb an einer Pilzvergiftung, ein weiterer Patient wird sehr wahrscheinlich eine neue Leber brauchen und wartet bereits auf einen geeigneten Spender. Verantwortlich ist in allen Fällen der grüne Knollenblätterpilz, einer der giftigsten Pilze, die es in Deutschland gibt.
Besonders giftig
Der sehr gefährliche grüne Knollenblätterpilz ist leicht an seinem blassgrünen Hut zu erkennen, besonders gut wächst er unter Eichen und Buchen. Charakteristisch ist sein knolliger Fuß, dem er seinen Namen verdankt. Dieser Pilz ist extrem giftig, schon der Genuss nur eines Pilzes kann tödlich enden. Sein Doppelgänger ist der harmlose Wiesenchampignon, der den gleichen Hut trägt. Unterschieden werden die beiden Pilzsorten durch ihre Lamellen. Diese sind beim Knollenblätterpilz weiß, während die Kappe grünlich schimmert. Beim Wiesenchampignon sind die Lamellen rosa und färben sich später dunkelbraun.
Vorsicht vor dem kahlen Krempling
Neben dem grünen Knollenblätterpilz ist auch der kahle Krempling ein giftiger Pilz, der für Menschen gefährlich werden kann. Er wächst im Wald, hat einen ockerbraunen Hut und ist vom Stiel her olivbräunlich bis rostbraun. Die Haut des Huts fühlt sich filzig, bei Regen aber eher schmierig an. Die Lamellen des kahlen Kremplings sind gelb und sie laufen am Stiel hinab. Wird er roh gegessen, dann ist er sehr giftig und führt zu schweren allergischen Reaktionen, die tödlich sein können.
Der Gifthäubling, klein, aber tödlich
Der Gifthäubling macht seinem Namen alle Ehre, denn wer ihn isst, kann daran sterben. Er ist in Nadelwäldern zu Hause, was seinen Beinamen Nadelwald-Häubling erklärt. Der Giftpilz wächst in kleinen Gruppen an Baumstümpfen, erkennen kann man ihn leicht durch seinen gelb-braunen Hut und den festen Stiel. Der Gifthäubling wird oft mit dem Stockschwämmchen verwechselt, aber der Geruch macht hier den Unterschied. Während das harmlose Stockschwämmchen sehr aromatisch nach Pilz duftet, hat der Gifthäubling einen unangenehmen muffigen Geruch.
Leicht zu erkennen
In Laub- und Nadelwäldern ist der Pantherpilz zu Hause, der ebenfalls zu den giftigsten heimischen Pilzen gehört. Er kann leicht an seinem braunen Hut mit den weißen Punkten erkannt werden. Je nach gegessener Menge verursacht der Pilz starke Magenschmerzen, er kann aber auch tödlich sein.
Fazit
Giftige Pilze können sehr lecker aussehen, aber im schlimmsten Fall das Leben kosten. Wer gerne Pfifferlinge isst, sollte beispielsweise nicht den Fehler machen und den spitzgebuckelten Raukopf abpflücken, welcher dem Pfifferling sehr ähnelt. Dieser Pilz, der zu den gefährlichsten in Europa gehört, wächst zwischen August und Oktober. Unverkennbar ist der Buckel, der dem Giftpilz seinen Namen gab, gut erkennen kann man ihn an seinem orangebraunen Hut und der etwas filzigen Oberfläche.
Bild: © Depositphotos.com / ikostudio
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