Wie rentabel sind ETFs als Geldanlage?

Wie rentabel sind ETFs als Geldanlage

In Zeiten niedriger Zinsen ist es nicht immer so einfach, die passende Geldanlage zu finden. Aktien gelten als unsicher und setzen Fachwissen voraus, das Gleiche gilt für den Handel mit Rohstoffen. „Exchange Traded Funds“, oder kurz ETFs, sind hier eine gute Alternative. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, sich aus einer breit gefächerten Palette an Vermögenswerten die persönliche passende Option auszusuchen und dann zu investieren.

Eine beliebte Geldanlage

ETFs haben sich in den letzten Jahren immer mehr als eine Anlageform etablieren können, aber was verbirgt sich hinter den drei Buchstaben ETF? Dabei handelt es sich um Finanzinstrumente, die im Unterschied zu klassischen Investmentfonds an den Börsen gehandelt werden. ETFs haben eine ganz besondere Struktur, die den Anlegern eine Reihe von Vorteilen bietet. Im Vergleich mit einzelnen Aktien machen es ETFs möglich, die Investitionen nach Belieben zu streuen. Die Anleger können dabei in einzelne Unternehmen ebenso wie in ganze Branchen investieren. Es ist die Kombination aus der Möglichkeit, an den Börsen zu handeln und der Diversifikation, die ETFs so attraktiv machen.

Was macht ETFs so besonders?

Die Anlageform unterscheidet sich gleich mehrfach von anderen Anlageformen, wie beispielsweise Aktien oder Indexfonds. So werden Indexfonds normalerweise nur einmal am Tag zum sogenannten Nettoinventarwert gehandelt. ETFs hingegen können zu allen Zeiten, in denen die Börsen geöffnet haben, gehandelt werden. Dies haben sie übrigens mit Aktien gemeinsam. Die Anleger schätzen vor allem diese Flexibilität, da sie so ihre Positionen nach Bedarf anpassen und auf jede kleine Veränderung des Marktes kurzfristig und schnell reagieren können.

Lohnt es sich, zu investieren?

Geld anzulegen, ist immer mit einem gewissen Restrisiko verbunden. Handelt es sich aber um eine Form der Geldanlage, die sich durch eine breite Diversifikation auszeichnet, dann sind ETFs immer eine gute Wahl. Wer ETFs erwirbt, bekommt automatisch Zugang zu einem mehr als umfangreichen Portfolio an unterschiedlichen Wertpapieren. Das Portfolio kann dabei nicht nur Hunderte, sondern Tausende von Unternehmen umfassen. Durch diese breite Streuung minimiert sich für den Anleger das Risiko, Geld zu verlieren. Wer Aktien von nur einer bestimmten Firma hält, muss immer damit rechnen, dass das Geld bei einem Sturz des Kurses weg ist. Mit ETFs wird das Risiko bewusst gestreut und die Gefahr, Verluste zu erleiden, zugleich reduziert.

Die verschiedenen Optionen

Wer mit ETFs handelt, hat die große Auswahl, da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Anlageformen gibt. Wer möchte, kann mit Aktien-ETFs oder mit Anleihen handeln, wie beispielsweise Staatsanleihen, mit Anleihen, die besonders hoch verzinst werden oder mit Unternehmensanleihen. Mit Rohstoff-ETFs kann Geld in Edelmetalle wie Gold oder Silber, aber auch in Öl und landwirtschaftliche Produkte investiert werden. Für Anleger von Interesse sind außerdem noch branchenspezifische ETFs, etwa eine Investition im Gesundheitswesen, in moderne Technik oder in erneuerbare Energien.

Fazit

Das Ziel von ETFs besteht immer darin, die Entwicklung von bestimmten Werten eines zugrunde liegenden Index nachzubilden. Dies passiert in der Regel durch eine sogenannte passive Anlagestrategie, bei der die ETFs die Zusammenstellung des jeweiligen Index replizieren. Möglich wird dies durch eine indirekte Investition in die einzelnen Bestandteile des Index oder durch den Einsatz von Derivaten. Durch die Replikation versuchen ETFs die weitere Entwicklung eines Index nach Gebühren und Kosten zu erzielen.

Bild: @ depositphotos.com / tashatuvango

Ulrike Dietz