In früheren Zeiten gehörte ein Besteck aus Tafelsilber zur Aussteuer einer Braut. Vielfach wurde dieses Besteck am Griff noch mit einem Monogramm versehen und zu späteren Anlässen wurden auch weitere Teile des Bestecks geschenkt. Heute wünscht sich kaum ein Brautpaar ein Besteck aus Tafelsilber, die Brautleute greifen lieber zum Besteck aus Edelstahl, was gegenüber dem Silberbesteck viele Vorteile hat.
Eine andere Tischkultur
Festliche Anlässe, bei denen nicht der Tisch gedeckt, sondern die Tafel eingedeckt wird, gibt es kaum noch. Zu einer festlichen Tafel gehören neben einer bestickten Tischdecke aus Damast auch die passenden Servietten und natürlich besonders edles Porzellan. Der Glanzpunkt der Tafel ist aber das Tafelsilber, mit Messern samt Messerbänkchen, Gabeln, Löffeln und diversen anderen Teilen, beispielsweise Dessertgabeln und Kaffeelöffeln. Viele Menschen, die eine Tafel eindecken, haben das Tafelsilber geerbt und wissen daher auch, wie viel Mühe es macht. Silber muss in regelmäßigen Abständen geputzt werden, damit es nicht anläuft. Zudem steht Silber im Verdacht, den Geschmack einiger Speisen zu verfälschen. Ein geerbtes altes Silberbesteck verkaufen ist also eine gute Wahl.
Was genau ist Tafelsilber?
Tafelsilber, auch Hotelsilber genannt, gibt es in unterschiedlich hohen Silberanteilen. Wie hoch dieser Anteil ist, kann man an der Stempelung erkennen. Steht dort beispielsweise eine 90, dann wurden 90 Gramm Silber verarbeitet, bei einer 100 auf dem Stempel sind es entsprechend 100 Gramm Silber. Bei den sogenannten Trägermaterialien bei diesen Auflagen handelt es sich in der Regel um unedle Metalle wie Messing, die beim Verkauf des Silbers keine Rolle spielen. Der Stempel 90 meint das komplette Silberbesteck und nicht jedes einzelne Besteckteil, auf der gesamten Fläche wurden pro Quadratdezimeter 90 Gramm Silber aufgetragen. Dies ist nur eine sehr dünne Schicht, trotzdem macht dieses Besteck viel Arbeit.
Was ist für die Vergütung wichtig?
Ein versilbertes Besteck unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von massivem Silberbesteck. Hier ist es wichtig, auf die Punzierung zu achten. Gepunzt werden 800er, 835er und 935er Sterling Silber und diese Zahlen geben Auskunft über die Reinheit. Wer sein geerbtes Silberbesteck verkaufen möchte, muss zunächst einmal wissen, wie hoch der Silberanteil ist, der vergütet wird. Ein Experte, der Silber ankauft, kann den Silberanteil ermitteln, selbst wenn die Besteckteile keine Punze haben. Auf das Gewicht allein wird sich kein Fachmann verlassen. Die Klinge bei einem Messer aus Hotelsilber besteht meist aus Edelstahl und der Griff wird mit Sand oder Kitt gefüllt. Überzogen wird das Ganze dann mit einer dünnen Schicht Silber. Bei der Gabel ist der mittlere Teil in der Regel aus Messing und der Griff versilbert.
Fazit
Ein Besteck, ganz gleich, ob aus reinem Silber oder versilbert, macht auf jedem Tisch eine gute Figur. Ein modernes Besteck aus Edelstahl sieht ebenfalls gut aus, muss aber nicht ständig poliert werden und kann mit in die Spülmaschine. Wer sein geerbtes Silber verkaufen möchte, sollte sich immer an einen Fachmann wenden, der sich auskennt und weiß, wie hoch der aktuelle Silberpreis aussieht. Aufgrund dessen kann er auch ein entsprechendes Angebot für ein komplettes Besteck machen. In der heutigen Zeit lohnt es sich nicht mehr, Silberbesteck im Schrank zu haben, denn es gibt kaum noch Gelegenheiten, damit zu essen.
Bild: @ depositphotos.com / TeodoraD
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