Kaum jemand kann mit dem Begriff Bausparvertrag nichts anfangen, für viele hat dieser Begriff jedoch einen altmodischen, leicht angestaubten Klang. Für viele andere ist er aber eine sehr rentable und sichere Art, um Geld anzulegen. Ein Bausparvertrag hatte lange das Image wenig flexibel zu sein, aber das hat sich geändert, denn heute ist der klassische Bausparvertrag so beliebt wie selten. Immer mehr Menschen wollen keine teuren Mieten mehr bezahlen, sondern lieber in den eigenen vier Wänden leben. Vor allem für diejenigen, die nicht so viel Geld haben, kann ein Bausparvertrag eine sehr gute Möglichkeit darstellen, günstig ein Haus nach den eigenen Plänen zu bauen oder ein Haus für die Familie zu kaufen.
Immer sicher finanzieren
Bausparverträge kamen nach dem Zweiten Weltkrieg in Mode. Viele Städte waren zerbombt und es gab zu wenig Wohnraum. Damals kam man auf die Idee, denjenigen die ein eigenes Haus bauen wollten, den Weg durch günstige Immobiliendarlehen zu ebnen. Bausparen funktioniert damals wie heute nach dem Gemeinschaftsprinzip. Alle zahlen salopp gesagt sieben Jahre in einen Topf ein und können dann das angesparte Geld für den Bau oder den Kauf einer Immobilie verwenden. Aber Bausparen hat noch andere Vorteile, denn Bausparer kommen in den Genuss günstiger Immobiliendarlehen und können zudem von öffentlichen Fördermitteln profitieren.
Bei einem Bausparvertrag bleiben die monatlichen Raten während der kompletten Laufzeit immer konstant. Sie können aber auch flexibel sein und damit den jeweiligen Lebensumständen perfekt angepasst werden.
Die Zinsen sind attraktiv
Gegenüber einem klassischen Immobilienkredit können sich die Zinsen für den Kredit eines Bausparers sehen lassen. Die Zinsen sind und bleiben günstig, und zwar vom Beginn bis zum Ende der Kreditlaufzeit. Auch wenn die Zinsen steigen, dann bleiben sie für den Bausparer niedrig, und das macht den Bausparkredit so sicher und für den Bauherrn auch immer berechenbar. Für das Geld muss aber anders als es früher mal der Fall war, nicht unbedingt ein Haus gebaut oder gekauft werden, ein Bausparvertrag ist auch eine sehr gute Kapitalanlage. Wenn der Bausparvertrag als Kapitalanlage dient, dann sollte er allerdings über einen langen Zeitraum abgeschlossen werden, damit es sich auch wirklich lohnt.
Gibt es auch Nachteile?
Auch ein Bausparvertrag hat seine Nachteile und dazu gehören unter anderem die sehr hohen Bearbeitungsgebühren, die beim Abschluss des Vertrags gezahlt werden müssen. Wie hoch diese Bearbeitungsgebühren sind, dann hängt immer von der Darlehnssumme ab, aber in der Regel handelt es sich um ein bis zwei Prozent der Darlehnssumme. Auch die Guthabenzinsen sind bei einem Bausparvertrag nicht allzu hoch, aber das lässt sich verschmerzen, denn dafür ist der Bausparvertrag eine sehr sichere Geldanlage.
Wer vielleicht schon einmal ein Hypothekendarlehen hatte, der weiß, dass die monatlichen Raten nicht allzu hoch sind. Auch das ist beim Bausparvertrag anders, denn in diesem Fall sind die Raten die jeden Monat gezahlt werden müssen, relativ hoch, da die Darlehnssumme schnell wieder getilgt werden muss.
Für wen lohnt sich ein Bausparvertrag?
Nicht für jeden ist ein Bausparvertrag eine gute Sache. Wer bauen will, Kinder hat und keinen herkömmlichen Kredit von der Bank aufnehmen möchte, der wird mit einem Bausparvertrag sicher gut zurechtkommen, zumal es für Familien mit Kindern viele staatliche Fördermittel gibt. Auch wenn es sieben Jahre Ansparzeit und ein Jahr Ruhezeit gibt, lohnt es sich für alle, die wenig eigenes Kapital haben, einen Bausparvertrag abzuschließen, denn die Zinsen sind günstiger als bei einem klassischen Immobilienkredit.
Alle, die aber nur nach einer attraktiven Form der Geldanlage suchen, sind mit einem Bausparvertrag nicht so gut beraten, denn die Guthabenzinsen sind zu gering und es dauert zu lange, bis sich Kapital gebildet hat. Wer nur sein Geld sicher anlegen will, der sollte sich nach anderen Anlageformen umschauen.
Bild: © Depositphotos.com / alphaspirit
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