Stromzähler richtig ablesen – so funktioniert es

Stromzähler richtig ablesen - so funktioniert es

Jeder Haushalt in hat auch einen , an dem abzulesen ist, wie viel Strom die Familie verbraucht hat. Aber obwohl es in jedem Haushalt einen Stromzähler gibt, weiß noch lange nicht jeder, wie dieser Stromzähler richtig abgelesen wird. Ermittelt wird der Zählerstand stets vom jeweiligen Netzbetreiber vor Ort, denn der ist in den meisten Fällen auch der des Stromzählers. Abgelesen wird einmal pro Jahr, und zwar entweder von einem Mitarbeiter des Netzbetreibers oder von den Hausbesitzern selbst.

Nur bezahlen was verbraucht wird

Strom ist in Deutschland nicht gerade günstig zu haben und niemand möchte mehr bezahlen, als tatsächlich verbraucht wird. Einmal im Jahr kommt daher ein Mitarbeiter des Netzbetreibers vorbei und liest den Zählerstand ab. Seit einigen Jahren sich viele Netzbetreiber jedoch den Mitarbeiter und verschicken an ihre Kunden sogenannte Ablesekarten. Der Kunde liest in dem Fall den Zählerstand selbst ab, trägt das Ergebnis in die Karte ein und schickt diese an den Netzbetreiber zurück. Wird die Karte nicht zurückgeschickt oder ist aus anderen Gründen keine Ablesung des Stromzählers möglich, dann schätzt der Netzbetreiber, wie viel Strom der Kunde verbraucht haben könnte. Diese Schätzungen sind jedoch in den meisten Fällen mit Ungenauigkeiten verbunden, daher ist es immer besser, den Strom korrekt abzulesen. Auf diese Weise kann jeder sicher sein, nur das zu bezahlen, was wirklich verbraucht wurde.

Den Zähler richtig ablesen

Jeder Stromzähler, der in einem deutschen Haushalt hängt, hat eine eigene Nummer. Anhand dieser Nummer lässt sich der Zähler einem Haushalt zuordnen, außerdem muss die Zählernummer auf der Ablesekarte stehen. Bei den meisten Stromzählern ist diese Nummer unterhalb der Drehscheibe zu finden. Neben der Nummer des Zählers gilt es den Stand des Stromzählers in Kilowattstunden (oder als kWh angegeben) auf dem Stromzähler zu finden. Diese Zahlen sind meist ganz unten auf dem Zähler in einem sogenannten Rollen-Zählwerk zu sehen. In Deutschland sind Eintarifzähler am weitesten verbreitet. Ein solcher Eintarifzähler verfügt nur über ein einzelnes Zählwerk, wie hier im Beispielbild. Hier muss also nur ein Zählerstand abgelesen werden. Im Süden sind auch häufig Zweitarfizähler zu finden (auch Doppeltarifzähler genannt). Dieser Zählertyp erfasst den Stromverbrauch auf zwei getrennten Zählwerken, wie hier im Beispielbild. Bei beiden Zählertypen gleichermaßen ist der Zählerstand nur bis zur letzten Kommastelle abzulesen. Die letzte Zahl ist rot umrandet und wird nicht mit notiert. Einige Haushalte haben kein klassisches Rollen-Zählwerk, sondern einen digitalen Stromzähler.

Modern und digital

Bei einem digitalen Stromzähler ist einiges anders, so sind alle Angaben rotierend dargestellt. Die Umstellung erfolgt bei den neuen Geräten automatisch in nur wenigen Sekunden oder per Knopfdruck. Den digitalen von einem klassischen Stromzähler unterscheidet, dass es auf den digitalen Zählern keine Nummer mehr gibt. Wie beim alten Stromzähler, so ist auch beim Digitalzähler nur die Zahlenreihe vor dem Punkt beim Ablesen relevant. Diese Zahlen geben den tatsächlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden wieder und zeigen, wie viel Strom geflossen ist. Der Verbrauch wird wie hier im Bild in drei untereinander stehenden Reihen dargestellt. In der ersten Reihe ist der komplette Stromverbrauch zusammengefasst. In der zweiten Reihe findet sich der Verbrauch des Tagstroms und in der dritten Reihe der Verbrauch für den Nachtstrom.

Fazit

Den Strom selber ablesen ist einfach und kostet nur wenige Minuten . Anhand der Zählerstände lässt sich zudem feststellen, ob mehr oder weniger Strom im Vergleich zum vorigen Jahr verbraucht wurde. Dazu einfach die letzte Stromrechnung mit den aktuellen Zahlen vergleichen und schon wird klar, ob es teurer oder günstiger wird. Wurde mehr Strom verbraucht, wird es Zeit darüber nachzudenken, wo sich Strom einsparen lässt.

Bild: @ depositphotos.com / grigvovan

Klaus Wolf