Tiny Houses – die neue Art zu wohnen

zu bauen muss heute kein Vermögen mehr kosten, wer rund 35.000 Euro übrig hat, der bekommt dafür eines der sogenannten Tiny Houses, kleine Häuser mit wenig Wohnfläche, aber viel Gemütlichkeit. Tiny Houses sehen aus wie normale Häuser, sie werden aus günstigen Materialien gebaut und auf Wunsch werden sie auch auf Räder gestellt. Mit diesen Zwergenhäusern können sich auch diejenigen den Traum vom eigenen Haus erfüllen, die nur ein kleines Budget zur Verfügung haben.

Woher kommt die Idee der Tiny Houses?

Tiny Houses stammen ursprünglich aus den . Im Jahre 2007 nahm der Trend der kleinen Häuser richtig Fahrt auf, denn die USA wurden damals von der Finanzkrise gebeutelt, die Immobilienblase war geplatzt und viele Amerikaner waren auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Viele haben damals ihr großes Haus verloren und da Grundstücke teuer waren, entschieden sich immer mehr Amerikaner für Tiny Houses, die wie ein Campingwagen fungieren, aber deutlich kompakter und stabiler sind. Jetzt ist der Trend auch nach geschwappt und findet immer mehr Fans.

Für wen sind die Häuser geeignet?

Für Familien kommen Tiny Houses nur im Notfall infrage, denn die Häuser haben in der Regel nur zwischen acht und zwölf Quadratmeter. Für Singles und für alle, die ihr Leben vielleicht ein wenig vereinfachen wollen, sind die Häuser jedoch ideal. Auch Paare können sich mit einem solch kleinen Haus den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen, allerdings sollte sich das Paar nicht allzu schnell auf die Nerven gehen. Die Wohnfläche beschränkt sich auf einen Wohnraum mit einer kleinen Küche, über eine Leiter geht es dann zur Schlaffläche unterm Dach. In einem winzigen separatem Raum sind zudem eine Dusche und eine Toilette untergebracht.

Wird eine Baugenehmigung benötigt?

Ein Tiny House ist zwar ein kleines Haus, da es aber im Erdboden verankert wird, ist es auch genehmigungspflichtig. Es gilt das Bauordnungsrecht und jeder, der ein Tiny House bauen will, muss wie jeder andere Bauherr auch, zunächst einen Bauantrag beim zuständigen Bauamt stellen. Auf dem Bauamt wird der Bauantrag überprüft und mit den Bebauungsplänen abgeglichen. Wenn alles den Vorschriften entspricht, dann steht dem Bau eines kleinen Hauses nichts mehr im Wege. Wenn zum Beispiel auf dem Grundstück auf dem das Elternhaus steht, noch Platz ist, und die Eltern als Eigentümer nichts gegen das kleine Haus einzuwenden haben, dann können Tiny Houses auch im Garten ihren Platz finden, denn das wird von der Stadt genehmigt. Alle, die keine Lust auf Stress mit den Behörden haben, können sich ihr Minihaus auch auf Räder montieren lassen und es als mobiles Heim nutzen.

Wie groß darf ein Tiny House werden?

Bei der Wohnfläche kommt es immer darauf an, ob das kleine Haus fest verankert oder mobil auf Räder gebaut werden soll. Die mobilen Varianten sind selten größer als zehn Quadratmeter und bieten auf diesem knappen Raum alles, was zum Leben gebraucht wird. Wird das Haus fest im Boden verankert und in den Garten gestellt, dann sind auch schon mal 50 Quadratmeter möglich. Allerdings entsprechen diese 50 Quadratmeter gerade noch den Vorstellungen eines Tiny Houses, größer darf es nicht sein.

Was kostet ein solches Haus?

Die reinen Materialkosten eines kleines Hauses belaufen sich in der Regel auf eine Summe zwischen 20.000 und 25.000 Euro. Wenn noch ein Stellplatz gefunden werden muss, dann werden noch einmal 10.000 Euro fällig. Günstiger ist die mobile Variante, die schon für rund 28.000 Euro zu haben ist.

Alle, die sich den Traum vom eigenen Haus für wenig Geld erfüllen wollen, können das mit den kleinen Häusern aus Holz. Sie bieten viel Licht, bequemen Komfort und sind ideal für diejenigen, die nicht länger ihren überflüssigen Kram verwalten wollen.

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Ulrike Dietz