Ähnlich wie in der Mode tauchen auch bei der Einrichtung bestimmte Trends oftmals wieder auf. In diesem Jahr ist das sogenannte versunkene Wohnzimmer wieder da. „Sunken Living Room“ heißt diese Form des Wohnzimmers, was sich vor allem in den 1960er großer Beliebtheit erfreute. Allerdings verlangt dieses spezielle Wohnzimmer bestimmte Voraussetzungen und hat Vor- und Nachteile.
Eine Ebene tiefer
„Sunken Living Room“, auch „Conversation Pit“ genannt, war vor 50 Jahren ein angesagter Trend, der aus den USA nach Europa kam. In diesem Wohnzimmer liegt die Sitzgruppe immer eine Ebene tiefer als der restliche Raum. Das versunkene Wohnzimmer wurde besonders oft in futuristisch anmutenden Neubauten vorgesehen, heute kommt es wieder in modernen Architekturhäusern zum Einsatz. Charakteristisch für diese Bauweise ist, dass ein Sofa oder ein kleiner Tisch, manchmal auch ein Kamin, auf einer tiefergelegten Ebene liegen. Nicht selten werden die Sitzmöbel extra für diese niedrige Ebene angefertigt, je nachdem, wie groß der versunkene Bereich ist. Bei einem klassischen „Sunken Living Room“ endet die Rückenlehne immer auf der Höhe des oberen Bodens.
Viele Möglichkeiten
Gemütlich wird das versunkene Wohnzimmer immer dann, wenn das Sofa die gesamte Fläche einnimmt und in der Mitte kein Tisch steht. Am richtigen Ort gebaut, bietet der tiefer gelegte Teil des Wohnzimmers einen herrlichen Blick in den Garten. Bei einer anderen Variante schließt das tiefer liegende Wohnzimmer mit den bodentiefen Fenstern ab, wodurch das Wohnzimmer wie eine Art Galerie wirkt. Die Anzahl der Stufen kann ganz nach Geschmack variieren. Bei nur einer Stufe liegt das Wohnzimmer nur geringfügig tiefer, in der Regel wird es aber um drei Stufen nach unten verlegt, da dies den besten Effekt garantiert.
Was sind die Vorteile eines versunkenen Wohnzimmers?
Wer sein Haus umgestalten will oder für sein Haus ein versunkenes Wohnzimmer plant, sollte sich zugleich über die Vor- und Nachteile im Klaren sein. Das tiefe Wohnzimmer ist ohne Frage ein einzigartiges, architektonisches Merkmal. Wer ein offenes Wohnkonzept gewählt hat, kann so einen weiteren Raum schaffen, zudem bekommt der ganze Wohnbereich eine Ebene mehr und damit ebenfalls Struktur. Das versunkene Wohnzimmer selbst lädt zum Entspannen und zum gemütlichen beisammen Sitzen ein.
Welche Nachteile gibt es?
Der größte Nachteil sind die Stufen, da sie eine Sturzgefahr darstellen, einmal unachtsam und schon ist es passiert. Helfen kann hier ein kleines Geländer, was jedoch reine Geschmackssache ist. Ein anderer Nachteil ist die mangelnde Flexibilität, denn die Möbel können nicht mehr nach Belieben umgestellt werden, es bleibt nur noch sehr wenig Spielraum. Ein anderer Nachteil sind die Kosten, da die Sofas in den meisten Fällen speziell angefertigt werden müssen.
Fazit
Alle, die zunächst auf nur einer Ebene planen und bauen, es sich aber anschließend doch anders überlegen, können einen Teil des Wohnzimmers noch zu einem späteren Zeitraum absenken. Dazu muss aber nicht nur das Budget, sondern auch der vorhandene Wohnraum passen. Dieser sollte schon eine gewisse Größe haben, damit ein Teil tiefer gelegt werden kann. In kleinen Räumen jedoch sieht eine solche Vertiefung nicht sonderlich gut aus. Den Umbau nachträglich zu machen, ist jedoch grundsätzlich kein Problem. Allerdings sollte man dabei immer bedenken, dass so etwas sehr umständlich werden kann und zum anderen auch mit hohen Kosten verbunden ist.
Bild: @ depositphotos.com / arkusha
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