Schlüsseldienste gehören zu den Branchen, die einen denkbar schlechten Ruf haben. Die Schlagzeilen, die über Schlüsseldienste berichten, die von ihren Kunden horrende Summen für nur wenige Minuten Arbeit verlangen, reißen einfach nicht ab. Von dreister Abzocke ist da oftmals die Rede. Viele Menschen, denen das Malheur passiert, dass die Tür ins Schloss fällt und der Schlüssel noch in der Wohnung ist, sind dementsprechend verunsichert, ob sie überhaupt einen Schlüsseldienst anrufen sollen.
Die schwarzen Schafe
In jeder Branche gibt es schwarze Schafe, aber unter den Schlüsseldiensten scheint es sehr viele davon zu geben. Es gibt viele Gründe zu klagen, so zum Beispiel, wenn das Öffnen der Tür in der Nacht schnell mehrere hundert Euro kostet. Selbst für den Fall, dass der Schlüsseldienst nur wenige Minuten benötigt hat, um die Tür wieder zu öffnen. Weniger seriöse Schlüsseldienste lassen sich den 24-Stunden-Service gerne gut bezahlen und nutzen damit die Notlage des Kunden aus. Der muss schnell wieder in seine Wohnung, vielleicht ist gerade eine Pizza im Backofen oder das Baby kann nicht so lange alleine bleiben. Notsituationen sind für unseriöse Schlüsseldienste ein gutes Geschäft, vor allem wenn die Tür in der Nacht oder am Wochenende ins Schloss fällt. Aber das muss nicht sein, denn es gibt einige Dinge, die es zu beachten gilt, damit es keine teure Überraschung gibt.
Was zeichnet einen seriösen Schlüsseldienst aus?
Leider ist Schlüsseldienst in Deutschland kein geschützter Begriff. Im Grunde darf sich jeder so nennen, der geschickt genug ist, eine Tür ohne Schlüssel zu öffnen. Seriöse Schlüsseldienste, wie der Schlüsseldienst work oder der 24 Stunden Aufsperrdienst lassen sich unter anderem vom Kunden zunächst eine Legitimation zeigen, bevor sie eine Tür öffnen. Dazu sind Schlüsseldienste per Gesetz verpflichtet. Ein guter Schlüsseldienst kann dem Kunden nach einer Begutachtung der Tür den genauen Preis nennen, der sich dann auch schriftlich im Vertrag wiederfindet. Teure 0900 Rufnummern zu wählen, kann eine teure Entscheidung sein, denn hinter diesen Rufnummern verbergen sich nicht selten unseriöse Unternehmen, die nur auf einen schnell verdienten Euro aus sind. Ein ortsansässiger Schlüsseldienst hingegen hat eine normale Ruf- oder Handynummer sowie eine korrekte Anschrift.
Welche Rechte hat der Kunde?
Wer der Meinung ist, dass ein Schlüsseldienst nicht seriös ist, kann sich wehren. Das ist der Fall, wenn die Kosten für die Anfahrt innerhalb eines Ortes weit über dem üblichen Tarif liegen. Der Kunde muss diesen überhöhten Preis nicht bezahlen. Zudem lohnt es sich, den Vertrag eines Schlüsseldienstes genau in Augenschein zu nehmen. Vorher vereinbarte Passagen kann der Kunde bestätigen, alles, was nicht vereinbart wurde, kann der Kunde streichen. Keiner kann den Kunden dazu zwingen, Regelungen zu akzeptieren, die nicht vereinbart wurden.
Fazit
Nicht jeder Schlüsseldienst ist ein schwarzes Schaf in der Branche. Die meisten Unternehmen arbeiten korrekt und verlangen faire Preise. Wenn der Schlüsseldienst in der Nacht oder an einem Sonntag kommen muss, ist er berechtigt, einen Aufschlag zu verlangen. Das ist legitim und hat nichts mit Abzocke zu tun. Wer es von vorn herein vermeiden will, den Schlüsseldienst rufen zu müssen, sollte stets einen Ersatzschlüssel beim Nachbarn deponieren. Eine gute Idee ist es zudem, im Handy die Rufnummer eines seriösen Schlüsseldienstes zu speichern.
Bild: @ depositphotos.com / AndreyPopov
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