Hände sind Visitenkarten, da sie viel über einen Menschen aussagen. Daher sollten die Hände wie auch die Fingernägel immer gepflegt und sauber sein. Leider hat nicht jeder Glück, was die Nägel angeht. Oftmals sind sie brüchig und splittern ständig,sind zu weich oder es zeigen sich vor allem mit zunehmendem Alter unschöne Rillen. Künstliche Fingernägel sind in diesen Fällen eine gute Wahl.
Zwei verschiedene Sorten?
Wer sich für künstliche Fingernägel entscheidet, sollte sich auch aus chemischer Sicht darüber informieren, wie diese Nägel entstehen. Die Nägel bestehen entweder aus Acryl oder es sind Gelnägel – so lautet bei den meisten Nagelstudios die Auskunft, wenn man nach dem Material der Nägel fragt. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, denn streng genommen, werden beide Sorten aus Acryl hergestellt. Die Masse für die künstlichen Nägel aus Acryl gibt es nicht als fertiges Produkt. Sie wird vielmehr aus einem speziellen Pulver und einer Flüssigkeit angerührt und muss dann aushärten. Für das Anmischen und Verarbeiten ist viel Erfahrung erforderlich, zudem muss die Nageldesignerin dabei sehr schnell arbeiten.
Die Vorteile von Acrylnägeln
Künstliche Fingernägel sind deutlich widerstandsfähiger als Gelnägel. Wer unter brüchigen Nägeln leidet oder auf den Fingernägeln kaut, sollte sich also für diese Variante entscheiden. Da das Material hart ist, wird auch eine dünne Modellage des Nagels möglich, was den Nägeln ein natürliches Aussehen verleiht. Ein weiterer Vorteil ist, dass man Acrylnägel mit Aceton ablösen kann. Beim Wechsel des Nagellacks muss deshalb ein Nagellackentferner ohne Aceton verwendet werden.
Die Nachteile
Die Nägel aus Acryl aufzutragen, ist kompliziert, für die Anwendung zu Hause kommen künstliche Fingernägel daher nicht infrage. Viele stört auch der Geruch, der beim Auftragen von den Nägeln ausgeht. Heute gibt es allerdings sogenannte UV-härtende Liquide, die kaum noch riechen.
Was spricht für Gelnägel?
Gelnägel bestehen aus einem Acrylat, was unter dem Einfluss von Licht aushärtet. Für die Modellage gibt es drei Möglichkeiten, wahlweise werden entweder nur eine Lage oder bis zu drei Lagen Gel aufgetragen. Jede Schicht muss unter der UV-Lampe aushärten. Ein Vorteil ist, dass Gelnägel einfach zu modellieren sind. Wer geschickt ist, kann die Nägel sogar zu Hause auftragen. Damit werden die künstlichen Nägel auch günstiger, zudem ist der Geruch deutlich angenehmer.
Welche Nachteile gibt es?
Gelnägel sind dick, was beim Auswachsen des natürlichen Nagels schnell sichtbar wird. Zudem sind diese Nägel nicht so widerstandsfähig und stabil wie die Nägel aus Acryl. Das Entfernen ist mit Aufwand verbunden und kann dem natürlichen Nagel Schaden zufügen. Da die Nägel abgeschliffen werden, bleibt entweder eine dünne Schicht Gel erhalten oder der Nagel darunter wird beschädigt. Sollen die Nägel natürlich aussehen, dann sind die Nägel aus Gel eher keine Option.
Fazit
Unechte Fingernägel sehen gut aus und helfen denjenigen, deren natürliche Nägel Probleme verursachen. Allerdings sind die Kunstnägel mit Vorsicht zu genießen. So kann der natürliche Nagel abreißen, wenn man mit dem Kunstnagel hängenbleibt. Was immer wieder angesprochen wird, aber keine Rolle spielt, ist die Brennbarkeit von Gel und Acryl. Beide Stoffe sind zwar auf chemischer Basis miteinander verwandt, aber sie sind nicht brennbar. Gelnägel sind mit maximal 50 Euro günstiger als die Acrylnägel, die im Nagelstudio modelliert werden und rund zehn Euro mehr kosten.
Bild: @ depositphotos.com / beton_studio
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