Sicherheit im Urlaub: Eignen sich Hotelsafes zur Aufbewahrung von Wertsachen?

Ob mit einem Schlüssel, der Zimmerkarte oder einem individuell einstellbaren Zahlencode – In fast jedem Hotelzimmer steht den Gästen ein Safe zur Verfügung, in den sie ihre Wertsachen einschließen können. Die meisten nutzen dieses meist kostenlose Angebot auch gerne, weil sie meinen, dort den Geldbeutel, das Smartphone sowie Schmuck und Uhren sicher verwahren zu können. Doch immer wieder gibt es Meldungen, dass Hotelsafes aufgebrochen und Urlauber bestohlen worden sind. Wie können Wertsachen im Urlaub am besten geschützt werden?

Wie Wertsachen im Hotel sicher verwahren?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Safe für Wertsachen zu nutzen. Denn dort sind sie allemal sicherer aufgehoben, als sie offen herumliegen zu lassen. So kann die Gefahr eines Diebstahls zumindest reduziert werden.

Wichtige Informationen für Urlauber:

  • Steht auf dem Safe „keine Haftung“, ist dies weder in noch im Ausland rechtskräftig. Gesetzliche Ansprüche des Bestohlenen gegenüber dem Hotelier können nur durch eine sogenannte Freistellungserklärung außer Kraft gesetzt werden.
  • Der Hotelier haftet grundsätzlich für Diebstahl aus dem Hotelsafe mit bis zu 3.500 Euro für Wertgegenstände und mit bis zu 800 Euro für Bargeld.
  • Ist ein Safe mangelhaft, muss der Hotelier allerdings den vollen Schaden übernehmen.

Bevor Urlauber Wertgegenstände und Bargeld im Hotelsafe verstauen, sollten sie trotzdem darauf achten, dass dieser gewisse Sicherheitsvorkehrungen erfüllt. Wer wissen möchte, welche Kriterien ein sicheres Modell erfüllen sollte, kann sich bei Anbietern hochwertiger Tresore wie Knoxsafe informieren.

Auf was ist beim Hotelsafe zu achten?

Bei den meisten handelt es sich um sogenannte Möbeltresore, die sich im Kleiderschrank befinden. Wichtig ist, dass sie stabil am Boden oder in der Wand verankert sind. Dies verhindert, dass der Safe einfach mitgenommen werden kann. Wichtig für die Sicherheit ist außerdem, auf den Schlüssel oder die Karte achtzugeben, mit welcher der Minitresor geöffnet werden kann. Inzwischen funktionieren viele Modelle mittels einer Tastenkombination. Allerdings besitzen diese in der Regel einen Mastercode wie 1234 oder 0000, mit welchem der Tresor geöffnet werden kann, falls der individuelle Code vergessen worden ist. Um dies zu verhindern, müssen Hoteliers den voreingestellten Mastercode in einen individuellen ändern. Ob dies geschehen ist, können Urlauber überpürfen, indem sie nach ihrer Safe-Programmierung verschiedene Standardcodes austesten. Einen Aufbruch begünstigen, kann außerdem ein sogenanntes „Hintertürchen“. Dieses befindet sich hinter einem Metallschild, das sich auf der Außenseite des Safes befindet und meistens das Firmenlogo zeigt. Dahinter ist ein Knopf, Schalter oder Loch versteckt, das als Notentriegelung dient und mit dem sich die Safetür öffnen lässt. Notwendig dafür ist nur ein einfaches Werkzeug (z.B. Inbusschlüssel, Büroklammer). Allerdings besitzen nicht alle Hotelsafes dieses „Hintertürchen“.

Wie können Urlauber ihre Wertsachen außerdem schützen?

Die beste Empfehlung ist sicherlich, nicht zu viele Wertgegenstände mit in den Urlaub zu nehmen. Zudem sollten Reisende nicht zu viel Bargeld abheben und dieses am besten bei sich tragen. Dazu ist es ratsam eine Tasche auszuwählen, die für Diebe nicht so leicht zugänglich und sichtbar ist.

Beispiele:

  • Innentasche im Rucksack
  • Reißverschlusstasche in der Handtasche
  • Innentasche einer Jacke
  • Brustbeutel
  • Geldgürtel

Darüber hinaus können Urlauber ihre Sachen schützen, wenn sie die Tür zum Hotelzimmer immer gut verschließen. Denn um einen Hotelsafe zu knacken, müssen die Täter sich erst einmal Zutritt zum Zimmer verschaffen. In diesem Zusammenhang spielt natürlich auch die allgemeine Sicherheit im Hotel eine wichtige Rolle. Heutzutage sind Portale im Internet die richtige Anlaufstelle, um sich über eine gute und sichere Unterkunft zu informieren. Über Bewertungen und Reiseforen können sich Urlauber über ihre Erfahrungen austauschen und Empfehlungen aussprechen.

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Klaus Wolf