Noch immer sind viele Autofahrer der Ansicht, dass man sich nur dann strafbar macht, wenn man sich mit Alkohol ans Steuer setzt. Dem ist nicht so, auch wer Partydrogen nimmt oder sich nach einem Joint ins Auto setzt, der muss damit rechnen, dass er bestraft wird, wenn die Polizei eine Kontrolle macht. Wer mit Drogen ganz gleich welcher Art erwischt wird, der riskiert seine Fahrerlaubnis, denn Drogen sind beim Autofahren ebenso gefährlich wie Alkohol.
Ursache für Unfälle
In Deutschland kommen jedes Jahr über 3.000 Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben, und auch wenn die Statistik weniger Tote und Verletzte verzeichnet, es sind immer noch zu viele Menschen, die auf den deutschen Straßen ihr Leben lassen müssen. Neben der überhöhten Geschwindigkeit und dem Fahren unter Alkoholeinfluss sind es die Drogen, die der Polizei mehr und mehr zu schaffen machen. Besonders viele junge Leute setzen sich unter Drogen ans Steuer und gefährden damit nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.
Welche Strafen warten auf Drogensünder hinterm Steuer?
Wer zum ersten Mal mit Drogen am Steuer von der Polizei erwischt wird, der bekommt zwei Punkte in Flensburg, er verliert für einen Monat lang seinen Führerschein und muss ein Bußgeld von 500,- Euro zahlen. Alle, die zum zweiten Mal erwischt werden, müssen mit einem Bußgeld von 1.000 Euro rechnen, den Führerschein für mindestens drei Monate abgeben und bekommen ebenfalls zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei.
Autofahrer, die mehr als dreimal mit Drogen am Steuer ihres Autos erwischt werden, bekommen ein Bußgeld von 1.500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und müssen ebenfalls für drei Monate auf den Führerschein verzichten. Kommt es zu einem Unfall, dann wird aus der Geldstrafe eine Freiheitsstrafe, es gibt drei Punkte in Flensburg und der Führerschein ist für längere Zeit weg. Wie lange man dann ohne Führerschein leben muss, das hängt von der Schwere des Unfalls ab.
Die Blutprobe zählt
Wer mit Alkohol am Steuer seines Wagens erwischt wird, der muss entweder ins berühmte Röhrchen pusten oder der Arzt entnimmt eine Blutprobe. Auch wenn die Polizei einen Drogensünder erwischt, dann gibt es Schnelltests, die aber nur Auskunft darüber geben, ob Drogen genommen wurden, über die Menge sagen diese Tests nichts aus. Deshalb wird bei allen, die mit Drogen am Steuer erwischt werden, immer eine Blutprobe angeordnet und diese Blutprobe ist für eine spätere Gerichtsverhandlung relevant.
Es gibt Autofahrer, die eine positive Blutprobe haben, aber dem Gericht ein Haar vorlegen, das negativ auf Drogen getestet wurde. Das Haar spielt vor Gericht allerdings keine Rolle, entscheidend ist, dass die Blutprobe positiv war. Die Haarprobe ist auch nur für den Genuss von Kokain von Bedeutung, harte Drogen wie Crystal Meth oder Partydrogen wie Ecstasy können nur in einer Blutprobe einwandfrei nachgewiesen werden. Ein Autofahrer hatte vergeblich versucht, seiner Strafe zu entkommen und dem Gericht ein Haar vorgelegt, in dem kein Kokain nachgewiesen wurde, da aber die Blutprobe positiv auf Kokain getestet wurde, kam er um eine Strafe nicht herum.
Kein Pardon
In Deutschland kennen die Richter kein Pardon, wenn es um Drogen am Steuer eines Autos geht, und wer wiederholt erwischt wird oder einen Verkehrsunfall verursacht, der muss sogar damit rechnen, für fünf Jahre ins Gefängnis zu wandern. Unter Drogeneinfluss Auto zu fahren ist kein Kavaliersdelikt und das sollte sich auch jeder klar machen, der vielleicht auf einer Party mal an einem Joint zieht. Wer Drogen konsumiert, der ist ebenso wenig noch in der Lage ein Auto zu fahren wie derjenige, der Alkohol trinkt. Wer sich immer vor Augen führt, dass der Verlust des Führerscheins das ganze Leben negativ beeinflussen kann, der lässt die Hände von Drogen und Alkohol, wenn er noch Auto fahren möchte.
Bild: © Depositphotos.com / JANIFEST
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