Süßkartoffeln – vielseitig und sehr lecker

Süßkartoffeln oder Batate sind ein echtes Trendgemüse, aber im Gegensatz zur heimischen Kartoffel wissen viele nicht, was man aus diesen exotischen Kartoffeln alles machen kann. Kann man die Kartoffeln aus Südamerika genauso zubereiten wie normale Kartoffeln und sind sie vielleicht sogar gesünder? Sind Süßkartoffeln und heimische Kartoffeln miteinander verwandt und wer brachte die rötlich-braunen Kartoffeln eigentlich mit nach Europa? Es gibt viele Fragen rund um die Bataten, aber die vielleicht wichtigste Frage lautet: Wie schmecken diese Kartoffeln und was kann man alles aus ihnen machen?

Nicht verwandt

Auch wenn der Name darauf schließen lässt, Süßkartoffeln und Kartoffeln sind nur weit entfernt miteinander verwandt. Während die heimische Kartoffel zur Familie der Nachtschattengewächse gehört, die nur in kühleren Regionen der Erde wächst, ist die Süßkartoffel ein Spross aus der Familie der Windengewächse und gedeiht nur in den Tropen, entweder in Form einer Kletterpflanze oder einer Liane. Das Einzige, was beide Kartoffeln gemeinsam haben, ist, dass sie ursprünglich aus Südamerika stammen. Die Bataten für den europäischen Markt kommen aber mittlerweile nicht mehr nur aus Süd- und Mittelamerika, sondern auch aus Italien, Spanien und Portugal, der Hauptproduzent ist jedoch China. Die Bataten, die aus dem Reich der Mitte kommen, sind jedoch nicht zu empfehlen, da die starken Pestizide, mit denen die exotischen Kartoffeln behandelt werden, sehr gesundheitsschädlich sind.

Wie schmecken Süßkartoffeln?

Wenn es um den Geschmack geht, dann macht die Süßkartoffel ihrem Namen alle Ehre, denn das Gemüse schmeckt tatsächlich süßlich und erinnert mit seinem Aroma ein wenig an Karotten. Da die Batate viel Beta-Carotin enthält, ist ihr Fruchtfleisch rötlich-orange, und es gibt mittlerweile auch Sorten, deren Fruchtfleisch weiß, violett oder rosa ist. Durch den süßlichen Geschmack passen Süßkartoffeln sehr gut zu allen scharfen Gerichten, wie zum Beispiel zu einem Curry oder auch zur sehr scharfen Thai-Küche.

Wie gesund sind die Kartoffeln aus den Tropen?

Die heimischen Kartoffeln wurden lange zu Unrecht als Dickmacher gesehen. Heute weiß man, wie Kartoffeln sind, denn sie haben wenig Fett und einen Brennwert von gerade einmal 80 Kalorien pro 100 Gramm. Nicht anders sieht es bei der Süßkartoffel aus, die ebenfalls wenig Kalorien und nur 20 Gramm Kohlehydrate auf 100 Gramm Kartoffel hat. Bei den Proteinen liegt die normale Kartoffel mit zwei Gramm leicht vorne, die Batate bringt es nur auf 1,6 Gramm. Süßkartoffeln sind reich an Zink, Kalium, und Kalzium, sie enthalten viele Vitamine wie das Vitamin A, dessen Anteil bei der Süßkartoffel höher ist als bei der normalen Kartoffel.

Wie können Bataten zubereitet werden?

Bei der Zubereitung gibt es zwischen den beiden Kartoffeln kaum Unterschiede, beide sind ausgesprochen vielseitig. Ob als Pommes frites, Bratkartoffeln, Reibeplätzchen oder als Püree – alles diese Gerichte schmecken sowohl mit der heimischen Kartoffel als auch mit der Tropenkartoffel. Bei den Bataten kann die Schale aber ohne Probleme mitgegessen werden, anders als bei einigen normalen Kartoffelsorten. Da die Bataten süßlich schmecken, lassen sie sich auch zum Backen verwenden, zum Beispiel für leckere Brownies:

  • – Zwei große Bataten
  • – 80 Gramm gemahlene Mandeln
  • – 100 Gramm Buchweizenmehl
  • – 14 Datteln
  • – Vier Esslöffel Kakao
  • – Vier Esslöffel Ahornsirup

Die Bataten werden geschält, in große Stücke geschnitten und dann 20 Minuten gekocht. Nach dem Kochen die Kartoffeln abschütten, pellen und zusammen mit den Datteln pürieren. Dann kommen die restlichen Zutaten dazu, und alles wird zu einem glatten Teig verarbeitet. Das Backblech wird mit Backpapier ausgelegt und der Teig darauf gestrichen. Im Ofen bei 180° Grad 20 bis 30 Minuten backen. Anschließend werden die Brownies in Stücke geschnitten und alle, die es süß mögen, können sich zusätzlich noch Ahornsirup auf ihre Brownies träufeln. Für alle, die keine Schokolade mögen oder sie nicht vertragen, sind diese Brownies eine tolle Alternative.

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Ulrike Dietz