Raclette – das gemütliche Weihnachtsessen

Gans oder Ente, Sauerbraten oder Hirsch – es gibt viele traditionelle . Bei vielen Familien ist ein zu fettreiches und schweres nicht mehr im Trend, sie wollen leichtes und trotzdem leckeres Essen zum Fest, wie zum Beispiel ein Raclette. Raclette hat sich neben dem Fondue schon als Festessen zu Silvester einen guten Namen gemacht, in diesem Jahr kommt die Spezialität aus der Schweiz auch zu ganz groß raus.

Essen aus dem Pfännchen

Das klassische Raclette hat seinen Ursprung in der Schweiz, oder genauer gesagt im Kanton Wallis. In alten Schriften, die noch aus dem Mittelalter stammen, ist von einem „Bratchäs“ die Rede, der in Klöstern in den Kantonen Wallis, Obwalden und Nidwalden gegessen wurde. Bis heute bereiten die Alphirten, die im auf den Weiden im Gebirge bei ihren Tieren sind, den Bratkäse zu, der traditionell mit „Gschwellti“, also Pellkartoffeln, in Essig eingelegten Gurken und Senffrüchten gegessen wird. Eine ganz besondere Rolle spielt dabei der Raclettekäse, der nach ein Vollfettkäse sein sollte, da dieser Käse feinschmelzend ist und einen unverwechselbaren, einzigartigen Geschmack hat.

Die große Raclette Vielfalt

Das trendige Weihnachtsessen kann vor allem durch seine große Vielfalt beeindrucken, denn in den Mini-Ofen kann Fleisch wie auch Gemüse oder Meeresfrüchte geschoben werden. Ein Raclette kann süß oder herzhaft, würzig oder auch scharf sein. Frische Pilze und pikante Cocktailwürstchen können ins Pfännchen kommen, aber auch Obst und Hackfleischbällchen sind eine echte Delikatesse, wenn sie mit Käse überbacken werden. Fischfreunde kommen auch auf ihre Kosten, denn Lachs und Garnelen eignen sich ebenfalls hervorragend für dieses gemütliche und entspannte Weihnachtsessen für die ganze Familie.

Ein Weihnachtsessen nach Schweizer Tradition

Wer ein Raclette nach der Schweizer Tradition möchte, der sollte den Käse als ganzen Laib und dann im Ganzen erhitzen. Wenn der Käse zu schmelzen beginnt, dann wird er auf den Teller geschabt und zusammen mit den Beilagen oder auch mit Pellkartoffeln gegessen. In Feinkostgeschäften oder auch in Supermärkten, die eine gut sortierte haben, kann man original Schweizer Vollfettkäse speziell für Raclettes kaufen. Wem das zu aufwendig ist, der sollte einen mittelalten Gouda oder einen englischen Cheddar nehmen, denn dieser Käse hat sehr gute Schmelzeigenschaften und schmeckt angenehm würzig.

Das etwas andere Raclette

Als Weihnachtsessen lässt sich das klassische Raclette natürlich auch ganz nach Geschmack veredeln. Statt Vollfettkäse oder Gouda kann auch Ziegenkäse zum Einsatz kommen, denn auch dieser Käse verleiht dem Raclette einen besonders pikanten Geschmack. Exotisch wird das Raclette, wenn zum Ziegenkäse frische Feigen, Feigensenf, Mangos oder Weintrauben kombiniert werden. Nach dem Überbacken sollte ein wenig Honig über den geschmolzenen Käse geträufelt werden, denn das ist ein echter Hochgenuss. Blauschimmelkäse wie Gorgonzola, Roquefort oder Rokpol sind Geschmacksache, aber sie sind durchaus für ein Raclette geeignet. Ein wahrer Hochgenuss ist der markant-würzige Käse, wenn er zusammen mit Birnenspalten oder Preiselbeeren gegessen wird.

Das Pizza-Raclette

Raclette als Weihnachtsessen ist eine sehr gemütliche Sache, die oftmals mehrere Stunden dauern kann. Kindern wird dabei schnell langweilig, aber das kann verhindert werden, wenn der Nachwuchs sich seine Pizza selbst zubereiten kann. Der Pizzateig wird am Morgen vorbereitet und kann dann direkt am Tisch wahlweise mit Salami, Pilzen, Paprika, Tomaten, Tomatensoße und Käse belegt werden. Dann wird das Pfännchen in den Raclettegrill geschoben und nach nur wenigen Minuten ist die Mini-Pizza dann auch schon fertig. Bei Kindern kommen aber auch Hot-Dog-Pfännchen oder Burger-Pfännchen immer sehr gut an, denn es macht einfach viel Spaß, aus Hackfleisch, Würstchen, Gewürzgurken, Röstzwiebeln, Zwiebelringen und Tomaten leckeres Fast Food zu zaubern.

Für Familien, die in diesem Jahr keinen klassischen Braten möchten, aber gemütlich zusammen essen und genießen wollen, ist ein Raclette nach Schweizer Art immer eine sehr gute Idee.

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Ulrike Dietz