Wenn im Garten die Erdbeeren, die Johannisbeeren und die Himbeeren reifen, dann freuen sich alle, die gerne Marmelade essen. Die frischen Früchte können zwar auch direkt vom Strauch genascht werden, wer aber auch im Winter noch die süßen Früchte genießen möchte, der sollte Marmelade kochen. Das geht einfacher als viele vielleicht denken, länger als eine Stunde muss keiner aufwenden, um köstliche Marmeladen einzukochen. Die Mühe lohnt sich immer, denn hausgemachte Marmelade auf dem Brötchen ist immer etwas ganz Besonderes.
Welche Zutaten werden benötigt?
In früheren Zeiten war Marmelade kochen eine in jeder Hinsicht aufwendige Angelegenheit. Heute braucht es nicht viel, um köstliche Marmeladen zu zaubern. Gebraucht werden:
- Ein großer Topf
- Ein großer Schaumlöffel
- Ein stabiler Löffel aus Holz
- Gläser in unterschiedlichen Größen mit Deckel
- Eventuell ein Passiertuch (alternativ eine Mullwindel oder ein Geschirrtuch), wenn Gelees gekocht werden sollen
Wenn die Früchte passiert werden sollen, dann sind ein Zauberstab oder eine „Flotte Lotte“ sehr hilfreich, und um sauber zu arbeiten, sollte auch ein Trichter zur Hand sein.
Marmelade kochen – ein Grundrezept
Wer Marmelade kochen will, der sollte sich an Omas Grundrezept halten, denn dann kann kaum etwas schiefgehen. Die Formel für leckere Marmelade lautet 100 zu 70, das heißt, auf ein Kilogramm Früchte kommen 700 Gramm Zucker. Wenn die Früchte besonders süß sind, dann sollten drei Esslöffel Zitronensaft zugefügt werden. Alle, die Marmelade kochen wollen, müssen zunächst das Obst klein schneiden oder mit der Gabel zerdrücken. Wer Fruchtstücke in der Marmelade mag, der sollte einige Früchte zur Seite legen und sie erst später dazugeben. Das Obst wird anschließend mit dem Zucker in den Topf gegeben und zum Kochen gebracht. Dann kommt der Deckel auf den Topf und auf kleiner Flamme muss die Marmelade dann gut eine Stunde köcheln und zwischendurch immer wieder umgerührt werden. Zum Ende der Kochzeit wird mit dem Schaumlöffel der Schaum von der Oberfläche abgeschöpft.
Die Marmelade richtig umfüllen
Marmelade kochen ist relativ einfach, viele haben aber Probleme damit, die fertige Marmelade in Gläser umzufüllen. Oft platzen die Gläser oder die Deckel schließen nicht richtig und die leckere Marmelade wird schnell schimmelig. Eine häufig gestellte Frage lautet auch: Welche Gläser kommen infrage, welche sind besonders gut geeignet? Grundsätzlich gilt: Alle Gläser, die einen festen Schraubverschluss haben, sind ideal für die Marmelade. Das können Gläschen sein, in denen früher einmal Babynahrung war, aber auch alte Marmeladengläser eignen sich sehr gut. Bevor die heiße Marmelade eingefüllt werden kann, müssen die Gläser und die Deckel zuerst gründlich gespült werden. Anschließend werden sie in heißes Wasser gelegt, denn das verhindert, dass sie platzen, wenn die Marmelade eingefüllt wird. Nach dem Einfüllen wird sofort der Deckel aufgeschraubt, sodass ein Vakuum entsteht.
Das Grundrezept variieren
Marmelade kann natürlich nicht nur aus Beerenfrüchten gekocht werden, auch Melonen, Pfirsiche, Kirschen und Pflaumen sind sehr lecker, wenn sie in Form von Marmelade aufs Brot oder Brötchen kommen. Wer keinen normalen Haushaltszucker verwenden möchte, der kann auch Gelierzucker nehmen, allerdings ist es hier wichtig, das Mischungsverhältnis zu beachten. Je nach Obstsorte lautet das Mengenverhältnis entweder 1 : 1, 2 : 1 oder 3 : 1. Gelierzucker ist für alle zu empfehlen, die noch keine allzu große Erfahrung beim Marmelade kochen haben. Die Marmeladen können nach Belieben auch verfeinert werden, zum Beispiel mit dem Mark einer Vanilleschote oder mit etwas Alkohol. Auch Gewürze können eine Marmelade geschmacklich aufpeppen. Zimt schmeckt zu Pflaumenmus besonders gut, Minze harmoniert wunderbar mit Erdbeeren. Wer gerne typisch englische Orangenmarmelade isst, der sollte das Rezept mit ein wenig Thymian verfeinern und zur Marmelade aus Nektarinen schmecken Ingwer und ein Schuss Amaretto sehr gut. Cassislikör hebt den Geschmack von Johannisbeermarmelade und zur Marmelade aus Kirschen darf ein Gläschen Rotwein nicht fehlen.
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