Galgant – das neue Trendgewürz aus Asien

Asiatisches ist im Trend und wer zu Hause die Köstlichkeiten Südostasiens kochen möchte, der wird an Galgant einfach nicht vorbeikommen. Galgant kennt in Asien jede Hausfrau und das Gewürz, das beim Geschmack ein wenig an Ingwer erinnert, hat einen festen Platz in der Küche von Südostasien. Aber das Gewürz kann mehr, als nur Speisen zu veredeln, in seiner Heimat wird es außerdem als wichtige Heilpflanze genutzt. Es gibt zwei verschiedene Art des Gewürzes, das auch Galangal genannt wird und ähnlich wie beim Ingwer, wird auch hier nur die Wurzel verwendet.

Der große und der kleine Galgant

In Indonesien, Thailand, Singapur und vor allem auch in Malaysia ist der Galgant in jeder Küche zu finden. Er gehört zur Familie der Ingwergewächse und wird in zwei Arten unterschieden, den kleinen und den großen Galgant. Der kleine oder echte Galangal hat mehr Aroma als die große Variante, er ist aber auch deutlich schärfer und sollte daher mit Vorsicht genossen und nicht zu üppig dosiert werden. Für beide Arten gilt aber, sie sind nicht so scharf wie Ingwer, dennoch können sie mit einem wunderbaren Geschmack beeindrucken. In Europa wird die Wurzel nur in getrockneter Form oder in Scheiben angeboten und da er in Europa noch nicht so bekannt ist, sollte man den in einem Asia-Shop .

Frisch oder getrocknet?

In gut sortierten Asialäden wird der Galgant auch frisch angeboten. Erkennen kann man ihn leicht an seinem herrlichen Duft nach Zitrusfrüchten, Kiefern- und Tannenholz. Wer das Gewürz frisch verwenden will, der sollte es ähnlich wie Ingwer zubereiten. Nachdem die Schale entfernt wurde, kann die Wurzel entweder geraspelt, in kleine Stücke oder in Scheiben geschnitten werden. Wer einen intensiveren Geschmack möchte, der sollte den Thai-Ingwer in getrockneter Form kaufen und das Gewürz nach dem Öffnen der Packung an einem trockenen, kühlen Ort gut verschlossen aufbewahren. hält sich auf diese Weise bis zu einem Jahr, ohne dass er dabei sein typisches Aroma verliert.

Wo kann das Gewürz verwendet werden?

Der Thai-Ingwer ist ein sehr vielseitiges Gewürz, was in asiatischen Reisgerichten wie auch in einer klaren Brühe, in einem leckeren Eintopf oder in einer Suppe Verwendung findet. Besonders gut lässt sich die Wurzel mit Kokosmilch kombinieren, denn beide Zutaten verleihen den Gerichten ein exotisches Flair. Eine Tom Kha Gai Suppe aus Thailand ist ein klassisches Essen, das mit Galangal gewürzt wird und wer asiatische Fischsuppen mag, der kann auf das Gewürz einfach nicht verzichten. Scharfes Curry oder pikante Fleischspieße, Geflügelgerichte, Lamm oder Meeresfrüchte – abgerundet mit Galangal schmeckt alles noch einmal so gut.

Ebenfalls eine wirksame Heilpflanze

Wie der echte Ingwer, so ist auch der Thai-Ingwer nicht nur eine , sondern auch eine Heilpflanze. Bei Magenschmerzen oder wenn der Appetit angeregt werden soll, dann hat sich der „falsche“ Ingwer bewährt. In Südostasien wird die aromatische Wurzel schon seit Jahrhunderten als Heilmittel verwendet, in Europa ist der Thai-Ingwer erst seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Besonders wenn es um Magen- und Herzbeschwerden geht, kann das asiatische Gewürz zum Einsatz kommen. Die Wurzel wirkt sowohl entkrampfend als auch antibakteriell, ihr werden außerdem entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen. Bei Magenschmerzen, Magenkrämpfen, unangenehmen Blähungen, einem Völlegefühl nach dem Essen, aber auch bei Brechreiz, Übelkeit und Schwindel kann der Thai-Ingwer entweder in getrockneter Form oder als fertiges Medikament eingenommen werden. Wer sich für entscheidet, der sollte diese zerkauen, denn so kann der Wirkstoff schon von der Mundschleimhaut aufgenommen werden. Für die äußere Anwendung ist ein ätherisches Öl zu empfehlen, das auf die schmerzende Körperstelle gerieben wird. Auch das Riechen an diesem Öl kann helfen, zum Beispiel bei Magenbeschwerden und Schwindelgefühl, aber auch bei Übelkeit und Brechreiz.

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Ulrike Dietz