Viele kennen den legendären Film mit Heinz Rühmann als Dr. Johannes Pfeiffer, der nach dem Genuss einer Feuerzangenbowle auf die Idee kommt, wieder zur Schule zu gehen. Der Film machte das Getränk berühmt und bis heute ist die Feuerzangenbowle besonders zur Weihnachtszeit ein beliebtes, aber auch hochprozentiges Getränk.
Eine Feuerzangenbowle zubereiten ist nicht allzu schwer, denn alles, was dazu gebraucht wird, kann in jedem gut sortierten Supermarkt gekauft werden.
Eine Feuerzangenbowle zubereiten – welche Zutaten werden benötigt?
Ihren Ursprung hat die Feuerzangenbowle in den Burschenschaften des 19. Jahrhunderts, und bis heute schmeckt diese besondere Bowle am besten in der Gemeinschaft. Das folgende Rezept ist daher auch für acht Personen gedacht. Wer eine Feuerzangenbowle zubereiten will, der braucht diese Zutaten:
- Zwei Liter möglichst trockenen Rotwein
- 350 ml hochprozentigen Rum (zum Beispiel Strohrum)
- 500 ml Orangensaft
- Einen Zuckerhut
- Die Schale einer unbehandelten Orange
- Die Schale einer unbehandelten Zitrone
- Eine Stange Zimt
- Sechs Gewürznelken
- Vier Sternanis
Alle, die eine Feuerzangenbowle zubereiten wollen, brauchen aber auch die passenden Utensilien. Ideal ist ein großer Topf aus Kupfer, aber auch in einem normalen feuerfesten Topf kann man eine Feuerzangenbowle zubereiten. Außerdem wird eine Feuerzange benötigt, alternativ sind aber auch eine Küchenreibe oder ein Kuchengitter möglich. Vor allem in der Vorweihnachtszeit kann man in vielen Geschäften komplette Feuerzangenbowle-Sets kaufen.
Die Feuerzangenbowle zubereiten – so geht’s
Zunächst werden die Schalen der Orange und der Zitrone abgerieben und in den Topf gegeben. Dann kommen der Rotwein, der Orangensaft und die Gewürze dazu. Nun wird das Ganze erhitzt, es darf aber nicht kochen. Ist der Punsch heiß, dann wird mithilfe der Feuerzange der Zuckerhut auf der Reibe oder dem Gitter über dem Topf platziert. Dann kommt der Rum ins Spiel, der mit einer Suppenkelle über den Zuckerhut gegeben wird.
Jetzt kommt der spannende Teil, wenn man eine Feuerzangenbowle zubereiten will, denn der Zuckerhut wird in Brand gesteckt. Er beginnt zu brennen, und der karamelisierte Zucker tropft in die Bowle. Wenn man eine Feuerzangenbowle zubereiten will, dann ist es wichtig, dass das Feuer nicht ausgeht. Ist das der Fall, dann wird wieder Rum über den Zuckerhut gegossen. Der Rum sollte sehr langsam und vorsichtig über den Zuckerhut gegossen werden, denn geschieht das zu schnell, dann kann es eine gefährliche Stichflamme geben.
Die Geschichte der Feuerzangenbowle
Auch wenn die Burschenschaften und der Film mit Heinz Rühmann die Feuerzangenbowle bekannt gemacht haben, es gibt diese Bowle schon weitaus länger. Schon im Mittelalter kannte man den Weihnachtspunsch, ein heißes Getränk aus Wein, Zucker und Gewürzen. Ihren Namen bekam die Feuerzangenbowle von einer Feuerzange die dazu genutzt wurde, um Kohlen oder glimmende Holzstücke aus dem Kaminfeuer zu holen, um damit zum Beispiel die Pfeife anzuzünden oder das Bügeleisen zu füllen. Der Zucker wurde damals nicht wie heute in loser Form, sondern auch als Zuckerhut angeboten. Wer also eine Feuerzangenbowle zubereiten wollte, der hielt den Zuckerhut solange mit der Feuerzange über einen Topf mit Wein und Gewürzen, bis der Zucker geschmolzen war.
Eine Feuerzangenbowle zubereiten konnten aber nur reiche Leute, denn der Zucker und vor allem die exotischen Gewürze wie Zimt, Nelken und Anis waren sehr teuer, und auch Rum konnten sich die einfachen Leute nicht leisten. Vor allem in England, dem Land, aus dem auch der Weihnachtspunsch stammt, hat das Feuerzangenbowle zubereiten eine lange Tradition.
Die größte Feuerzangenbowle wurde 2005 in München zubereitet. Im Dezember dieses Jahres wurden am Isartor 9.000 Liter Punsch in einem drei Meter hohen und zweieinhalb Meter breiten Kupferkessel zuerst gemischt, dann erhitzt und schließlich ausgeschenkt.
Bild: © Depositphotos.com / Kassandra2
- Onlinekredite – die schnelleren Kredite - 3. Juli 2016
- Auf der grünen Wiese - 4. Juni 2016
- Ohne Angst zum Zahnarzt - 1. Juni 2016