Vasektomie – wenn die Familienplanung abgeschlossen ist

Vasektomie - wenn die Familienplanung abgeschlossen ist

Viele Paare haben klare Vorstellungen davon, wie die Planung ihrer Familie aussieht. Zwei sind es im Schnitt, um die Familie zu komplettieren, aber eine unsichere Verhütung kann schnell für einen überraschenden Kindersegen sorgen. Nicht jede Frau möchte die Pille einnehmen und die Verhütung mittels Kondom lehnen vor allem viele ab. Mit der Vasektomie gibt es eine , die Familienplanung so zu gestalten, wie sie gewünscht wird. Trotzdem muss dieser Schritt gut überlegt werden.

Was ist eine Vasektomie?

Bei einer Vasektomie handelt es sich um eine Sterilisation des Mannes. Der trennt bei dieser meist ambulant durchgeführten OP die Samenleiter durch und macht den Mann damit unfruchtbar. Eine Vasektomie hat viele Vorteile, denn langfristig gesehen ist es eine kostengünstige Form der Verhütung. Selbst wenn eine Vasektomie vorgenommen wird, heißt das nicht, dass der Mann den Eingriff nicht wieder rückgängig machen kann. Rund 55.000 Männer in entscheiden sich jedes Jahr für diese Art der Familienplanung. Die Vorteile für die Partnerin sind, dass sie weder Pille noch Diaphragma oder Spirale mehr benutzen und sich dadurch nicht der Einnahme von Hormonen aussetzen muss.

Ein Schritt, der überlegt sein will

Anders als bei einem Kondom oder der Pille handelt es sich bei einer Vasektomie um einen operativen Eingriff. Dieser lässt sich zwar rückgängig machen, aber der Aufwand für eine solche Vasovasostomie oder Refertilisation ist sehr aufwendig und ob der Eingriff wie gewünscht gelingt, ist fraglich. Vor allem, wenn sich junge Männer für eine Vasektomie entscheiden und die Ehe anschließend in die Brüche geht, kann dies für Komplikationen sorgen. Obwohl es sich nur um einen kleinen Eingriff handelt, will dieser Schritt sehr genau überlegt sein. Viele Männer plagt zudem die Sorge, dass sie nach einer Vasektomie nicht mehr wie ein „richtiger“ Mann agieren können. Diese Sorge ist vollkommen unbegründet, denn auch Männer, die sich diesem Eingriff unterziehen, haben später ein erfülltes Sexualleben.

Was passiert bei einer Vasektomie?

Im Unterschied zu einer Sterilisation bei einer Frau ist die Vasektomie beim Mann ein unkomplizierter Eingriff. Während bei der Sterilisation der Frau die Bauchhöhle geöffnet werden muss, reicht es bei einer Vasektomie beim Mann aus, des Hodensacks nur ein kleines Stück zu öffnen. Durch den Eingriff wird den Spermien praktisch der zur Eizelle unmöglich gemacht, indem die Samenleiter durchtrennt werden. Die Öffnung für den Eingriff liegt bei maximal einem Zentimeter, was eine Vasektomie zu einem wenig riskanten operativen Eingriff macht. Umfassende Informationen zum Thema Vasektomie können hier gefunden und nachgelesen werden.

Wer nimmt eine Vasektomie vor?

Ein Urologe ist der richtige Ansprechpartner beim Thema Vasektomie. Viele Urologen haben sich auf diese Form der Empfängnisverhütung spezialisiert und können den Eingriff auch oftmals in ihrer Praxis durchführen.

Fazit

Männer, die der Ansicht sind, dass Verhütung allein Frauensache ist, werden sich eher selten für eine Vasektomie entscheiden. Männer, die allerdings die Verantwortung übernehmen und in ihrer Beziehung auf Augenhöhe mit ihrer Partnerin sind, werden schnell von den Vorteilen einer Vasektomie überzeugt sein. Am besten ist es, wenn sich Paare gemeinsam von einem Arzt informieren lassen. Der Arzt wird den Eingriff genau erklären, ebenso wie die veränderte Zusammensetzung der Samenflüssigkeit, die nach einer Vasektomie keine Samenzellen mehr enthält.

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Ulrike Dietz