Laufen im Winter – vielen Menschen macht allein schon die Vorstellung Angst. Aber es gibt viele passionierte Läufer, die ihr Pensum durchzuziehen und sich auch von Kälte, Eis und Schnee nicht aufhalten lassen. Wer im Winter laufen will, der sollte das ruhig tun, aber es gilt, einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, damit der an sich so gesunde Sport kein Fall für die Notaufnahme des Krankenhauses wird.
Drei Lauftechniken
Wer gerne und viel läuft der weiß auch, dass es drei unterschiedliche Laufstile gibt: Den Rückfuß- oder Fersenlauf, den Mittelfußlauf und den Vorfuß- oder Ballenlauf. Jeder Läufer hat seinen eigenen Laufstil und behält diesen Stil auch bei, ganz gleich, auf welchem Untergrund gelaufen wird. Die typischen Jogger oder Dauerläufer bevorzugen in der Regel den Rückfuß- oder Fersenlauf, da dieser Laufstil als besonders ökonomisch gilt. Alle, die in den Bergen laufen oder auch auf Mittelstrecken unterwegs sind, mögen den Vorfuß- oder Ballenlauf, während der Mittelfußlauf bei viele Marathonläufern und Laufprofis sehr gut ankommt.
Laufen im Winter – die beste Technik
Beim Laufen im Winter raten Experten dazu, den Mittelfußlauf zu wählen, da dieser Stil die orthopädische Belastung gleichmäßig verteilt. Durch den Mittelfußlauf bekommt der Fuß die größte Auftrittsfläche aller drei Laufstile und das ist beim Laufen auf Eis und Schnee besonders wichtig. Durch diese Lauftechnik wird die Gefahr minimiert, auf einem schneebedeckten Untergrund auszurutschen und sich bei einem Sturz zu verletzen. Für das Laufen im Winter ist jedoch nicht nur die richtige Lauftechnik von entscheidender Bedeutung, auch die richtige Körperhaltung spielt eine wichtige Rolle.
Die richtige Körperhaltung
Auch beim Laufen im Winter will jeder Läufer eine gute Figur machen und das gelingt nur, wenn man den Oberkörper unter Kontrolle hat. Der Rumpf sollte immer aufrecht gehalten und nur sehr leicht nach vorne gebeugt werden. Die Arme sind so etwas wie ein natürlicher Taktgeber, sie sollten locker auf Höhe der Hüften in Laufrichtung pendeln. Experten raten allen, die die ideale Körperhaltung beim Laufen noch nicht gefunden haben, Kindern beim Laufen zuzuschauen, denn Kinder haben einen sehr unverkrampften Bewegungsablauf. Dieser optimale Bewegungsablauf zeichnet sich durch kurze Schritte, eine gute Streckung der Hüfte und durch viel Raumgewinn aus.
Langsam laufen
Beim Laufen im Winter ist es sehr wichtig, ein eher langsames und vorsichtiges Tempo beim Laufen zu wählen, denn nur so kann die Gefahr eines Sturzes reduziert werden. Wichtig ist es zudem, nicht so sehr auf die Atmung zu achten, sondern dem natürlichen Rhythmus zu folgen. Wer in einem moderaten Tempo läuft, der kann mit der Atmung wenig falsch machen, er holt sich immer nur die Luft, die gebraucht wird. Am besten ist es, einfach loszulaufen und vor allem keinen übertriebenen Ehrgeiz an den Tag zu legen. Wer merkt, dass es zu anstrengend wird, der sollte vom Laufen in ein Lauf-Schritttempo wechseln und sich so ein wenig entspannen. Ungeübte Läufer sind besser beraten, nicht jeden anderen Läufer überholen zu wollen, denn das kann auf einem vereisten oder schneebedeckten Untergrund böse ausgehen.
Nicht übertreiben
Laufen in den Wintermonaten ist gesund, aber auch hier gilt, es ist die Dosis, die das Gift macht. Im Winter sollten es maximal drei Laufeinheiten in der Woche sein, denn wer es übertreibt, der schadet seiner Gesundheit. In den Wintermonaten ist es wichtig, zwei Tage Pause zu machen und die Laufschuhe mal in die Ecke zu stellen, denn dann haben die Muskeln, Sehnen und Gelenke die Gelegenheit, sich von der Anstrengung zu erholen und von der Kälte zu regenerieren.
Kündigt sich eine Erkältung an, dann sollte man mit dem Laufen aussetzen, denn mit Triefnase, Husten und Halsschmerzen ist Laufen keine gute Idee. Erst wenn die Erkältung vollständig abgeklungen ist, dann sollten wieder die Laufschuhe geschnürt werden.
Bild: © Depositphotos.com / Maridav
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