Tomaten pflanzen – was ist für Aussaat, Pflege und Ernte wichtig?

Nicht jeder mag die Tomaten aus dem Supermarkt, die wenig Geschmack haben, dafür aber umso mehr Wasser enthalten. Wer leckere Tomaten möchte, sollte sie selbst auf dem Balkon oder im Garten anpflanzen. Tomaten pflanzen ist mit wenig verbunden, und wenn alles richtig gemacht wird, dann kann man sich über köstliche Tomaten aus dem eigenen Anbau freuen. Auch wenn der Anbau von Tomaten keine Probleme macht, gibt es einiges zu beachten, damit die Ernte gut ausfällt.

Welche Sorte schmeckt am besten?

Wer auf dem Balkon Tomaten pflanzen will, hat die berühmte Qual der Wahl, wenn es um die richtige Sorte geht. Da gibt es die Sorten, die besonders widerstandsfähig sind, wie zum Beispiel die „Celsior“, die „De Bareo“ oder die „Vitella“. Diesen Sorten können auch Krankheiten wie die gefürchtete Braunfäule nichts anhaben. Wer sich für die Sorte „Orangino“ entscheidet, der bekommt nicht nur eine robuste Sorte, sondern kann sich auch über leuchtend orange Früchte freuen. Wer gerne süße Tomaten ist, der sollte entweder die Sorte „Sweet Million“ oder aber „Dasher“ pflanzen, denn diese Tomaten verfügen über ein wunderbares Aroma.

Mit oder ohne Rankhilfe?

Alle, die nur einen kleinen Balkon haben, aber trotzdem Tomaten pflanzen möchten, sollten eine Sorte wählen, die keine Rankhilfe benötigt. Die buschige Wildtomate „Small Egg“ ist hier eine sehr gute Wahl, aber auch „Golden Rush“ eignet sich hervorragend. Die Pflanzen werden nicht größer als maximal 50 cm und die aromatischen Tomaten messen rund drei Zentimeter. Diese Sorten finden in einem Blumenkasten, in einem entsprechend großen Blumentopf oder auch in einer Blumenampel ihren Platz, wichtig ist aber der richtige Standort. Ideal ist ein warmer sonniger Platz, der vor allzu praller Sonne geschützt ist.

Tomaten pflanzen – das müssen Hobbygärtner beachten

Beim Tomaten pflanzen kommt es neben dem richtigen Standort auch auf die passende Erde an. Diese Erde sollte wie beispielsweise Kompost, reich an Nährstoffen sein. Junge Pflanzen sollten immer erst nach den Eisheiligen, also zwischen dem 12. und dem 15. Mai nach draußen gestellt werden, denn Tomaten können Frost nicht leiden. Was Tomaten aber brauchen, ist viel Wasser, sie müssen regelmäßig gegossen werden, die empfindlichen Blätter sollten aber so wenig wie möglich Spritzwasser abbekommen, denn sonst droht die gefürchtete Braunfäule. Wenn möglich, sollten die Tomaten mit Regenwasser gegossen werden, denn dieses Wasser ist kalkarm.

Tomaten richtig ausgeizen

Das sogenannte Ausgeizen, also das Schneiden der Tomatenpflanzen, wirkt sich auf die Ernte aus, denn nur Pflanzen, die gut ausgegeizt werden, tragen auch reife Früchte. Wenn sich Seitentriebe zeigen, dann sollten diese sofort gekappt werden, wenn sie erscheinen. So wird ein Wachstum in die Breite verhindert, die Pflanze wächst in die Höhe und kann ihre Energie für die Triebe aufwenden, die bereits vorhanden sind. Das Ausgeizen dient aber noch einem anderen Zweck, denn die Pflanzen werden deutlich besser belüftet und die Tomaten, die später geerntet werden, sind aromatisch und lecker.

Wann können Tomaten geerntet werden?

Alle, die im Frühling Tomaten pflanzen, können schon Anfang Juli mit der Ernte beginnen. Ob die Tomaten auch wirklich reif sind, lässt sich daran erkennen, dass sie sich leicht und ohne Anstrengung von der Pflanze lösen lassen. Wenn das nicht der Fall ist, dann sollten die Tomaten noch einige Tage hängenbleiben. Wenn zu früh geerntet wird, dann ist das aber kein allzu großes Problem, denn die Tomaten, die noch ein bisschen blass sind, können an einem sonnigen Plätzchen auf der Fensterbank nachreifen.

Wer leckere und aromatische Tomaten pflanzt, der kann sich nicht nur über eine reife Ernte freuen, sondern hat mit den Tomatenpflanzen auch ein tolles Mittel gegen Insekten aller Art. Vor allem Mücken können den etwas strengen Geruch der Pflanze nicht ausstehen.

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Ulrike Dietz