Rhabarber – ein ganz besonderes Gemüse

Auch wenn Rhabarber Geschmackssache ist, das Gemüse ist in sehr vielen Gärten zu finden. Viele schätzen Rhabarber als Kompott, andere machen daraus einen saftigen und aromatischen Kuchen. Rhabarber ist als Gartenpflanze relativ unkompliziert und deshalb häufig zu finden, aber Rhabarber hat auch seine Nachteile. Zu den Nachteilen gehört, dass Rhabarber giftig sein kann, wenn man ihn in größeren Mengen isst, denn Rhabarber enthält . Aber was hat es mit dieser Säure auf sich und wie gefährlich ist das beliebte Gartengemüse tatsächlich?

Rhabarber nie roh

Da Rhabarber Oxalsäure enthält, sollte man ihn nach Möglichkeit nicht roh essen. Zwar enthalten die Blätter mehr Oxalsäure (500 Milliliter pro 100 Gramm) als die essbaren Stangen, aber auch die Stangen sollten nur in sehr kleinen Mengen verzehrt werden. Mit zunehmendem Wachstum steigt die Menge der Oxalsäure im Rhabarber und deshalb warnen Experten davor, das Gemüse nach dem 24. Juni noch zu ernten. Oxalsäure hat die schlechte Eigenschaft, im Körper eine Verbindung mit Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium einzugehen, es bilden sich Kristalle und diese setzen sich dann unter Umständen in der Blase und in den Nieren ab, was zu schmerzhaften Steinen führen kann. Alle, die ohnehin schon zu diesen neigen, sollten ganz auf den verzichten.

Gift für die

Aber nicht nur den Nieren und der Blase kann die Oxalsäure schaden, auch für die Zähne ist das Stangengemüse Gift. Wer schon einmal Rhabarber gegessen hat, der kennt das etwas pelzige und stumpfe Gefühl im Mund. Beim Kauen wird die Säure freigesetzt, sie geht wieder eine Verbindung mit Kalzium ein und greift schließlich den empfindlichen Zahnschmelz an und zerstört ihn. Wer Rhabarber gegessen hat, der sollte sich nie direkt nach dem Verzehr die Zähne sehr gründlich putzen, besser ist es, mindestens eine halbe Stunde nach dem Verzehr des rohen Rhabarbers zu warten, damit die Zähne keinen bleibenden Schaden nehmen.

Mit Milch kombinieren

Alle, die gerne Rhabarber als Kompott oder auch als Kuchen essen, die sollten das Gemüse mit Milch zu sich nehmen, denn Milch enthält viel Kalzium und das wirkt der schädlichen Oxalsäure effektiv entgegen. Bevor der Rhabarber zu Kompott oder zu Kuchen verarbeitet wird, sollten die Stangen in kochendes Wasser gelegt werden, denn dann geht ein Teil der Oxalsäure in das Kochwasser über. Nach dem müssen die Stangen gut abtropfen und können kann in mundgerechte Stücke geschnitten, auf dem Kuchenteig verteilt und gebacken werden. Wem der Rhabarberkuchen zu sauer ist, der kann Zucker darüber streuen, denn dann wird aus dem etwas ungewöhnlich schmeckendem Rhabarber ein köstlicher Kuchen.

Köstlichkeiten aus Rhabarber

Rhabarber ist nicht nur als Belag auf dem Kuchen oder als Kompott eine gute Idee, das Gemüse eignet sich auch als Marmelade und kann gut gesüßt zum Pudding köstlich schmecken. Was viele vielleicht nicht wissen, Rhabarber kann auch herzhaft zubereitet und abgeschmeckt eine tolle Beilage zu Fleisch oder Fisch sein. Rhabarber und sind eine sehr gute Kombination, denn die Erdbeeren bekommen zusammen mit dem Rhabarber ein sehr feines Aroma, und wer einen nicht alltäglichen Obstsalat machen möchte, der kann die Erdbeeren mit dem gekochtem Rhabarber, den Nüssen und einem Hauch von grünem perfekt in Szene setzen.

Wer Rhabarber im Garten pflanzen möchte, der sollte den roten oder den grünen Rhabarber wählen, denn diese Sorten lassen sich sehr gut kultivieren und sie brauchen wenig Pflege. Rhabarber mit einer grünen Schale und grünem Fruchtfleisch bringt einen sehr guten Ertrag, aber er ist sehr sauer, was nicht jedermanns Geschmack ist. Zudem enthält der grüne Rhabarber viel Oxalsäure, war besonders für einen empfindlichen Magen nicht zu empfehlen ist. Hier ist der rote Rhabarber die bessere Wahl, und wer einen sehr aromatischen Rhabarber möchte, der sollte sich für Holsteiner Blut entscheiden.

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M. Justus
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