Der urbane Garten ist im Trend und mit dem Garten auf dem Dach oder im Hinterhof kamen auch Hochbeete in Mode. Das Hochbeet bietet aber nicht nur eine Menge Vorteile für alle, die in der Stadt nicht auf Blumen, Pflanzen und selbst angebautes Gemüse verzichten wollen, auch wer sich vielleicht bedingt durch das Alter nicht mehr richtig bücken kann, wird mit einem Hochbeet sehr gut zurechtkommen. Mit ein wenig Geschick und mit der Freude am Experimentieren kann jeder, der gerne gärtnert, mit einem Hochbeet seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Was genau sind Hochbeete?
Streng genommen ist ein Hochbeet eine kleine Kompostmiete mit einer feststehenden Umrandung, die unter anderem mit Gartenerde gefüllt und dann mit Gemüse, Kräutern oder Blumen bepflanzt werden kann. Die Einfassung des hohen Beets ist Geschmackssache, denn sie kann aus Holz, aber auch aus Steinen oder auch robustem Kunststoff sein. Wer sich für Holz entscheidet, muss das Beet innen mit einer Folie auslegen, denn sonst verrottet es zu schnell. Steht das Hochbeet auf dem Boden, dann muss zur Folie auch ein Maschendraht auf den Boden gelegt werden, denn das bietet den besten Schutz vor Wühlmäusen.
Die Schichten des Hochbeets
Hochbeete sollten vier Schichten von jeweils 25 cm haben. Die unterste Schicht besteht aus einem groben Material, zum Beispiel aus Gehölzschnitt. Darauf kommt eine Schicht aus Laub, Gras oder Staudenschnitt, auf die eine Lage halb reifer Kompost geschichtet wird. Die letzte Schicht besteht dann aus normaler Gartenerde. Wer ein Tischbeet einrichten möchte, der lässt die unteren beiden Schichten weg. Grundsätzlich gilt, von unten nach oben werden die Schichten immer feiner, wichtig ist aber der Kompost, denn er sorgt dafür, dass der Stoffkreislauf im Garten geschlossen wird. Die Verrottungswärme des Pflanzenwachstums wird gefördert und der Kompost verbessert zudem den Boden und sorgt für kräftiges Wachstum.
Wie kann das Hochbeet bepflanzt werden?
Da der Aufbau der Schichten in einem Hochbeet sehr reich an Nährstoffen ist, sollten im ersten Jahr nur die Pflanzen angebaut werden, die einen hohen Bedarf an Nährstoffen haben. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem Sellerie, Lauch, Tomaten, Kohl, Gurken und auch Zucchini. Im dritten und im vierten Jahre können dann auch Pflanzen einen Platz finden, die keinen so hohen Nährstoffbedarf haben. Dazu gehören Salat, Spinat, Knoblauch, Zwiebeln, Paprika, Karotten oder Chinakohl. Im fünften Jahr sind dann wieder Pflanzen an der Reihe, die mehr brauchen und hier sind Bohnen, verschiedene Kräuter, Erbsen und auch Sommerblumen eine sehr gute Wahl. Wichtig sind Mischkulturen, aber man sollte darauf achten, dass die Pflanzen auch wirklich zueinander passen.
Wer passt zu wem?
Kartoffeln passen sehr gut in Hochbeete, aber sie sollten nie zusammen mit Blumenkohl oder Schnittlauch gepflanzt werden, rote Beete und Endivien sind hier die bessere Wahl. Auch Buschbohnen sind ideal, um ein Hochbeet zu bepflanzen, aber sie passen nicht zu Lauch und Fenchel, Erdbeeren, die besseren Partner im Beet sind hier Mangold und Radieschen. Wer gerne Kräuter in sein Hochbeet pflanzen möchte, der muss bei der Auswahl ebenfalls aufpassen, da zum Beispiel Dill nicht zu Knoblauch passt und Bohnenkraut sich nicht mit Majoran verträgt. Da die optimalen Maße für Hochbeete bei 120 cm Breite und zwei Meter in der Länge sind, ist es nicht allzu schwer, die Pflanzen zu finden, die zueinanderpassen.
Ein Beet und viele Vorteile
Hochbeete haben eine Bodentemperatur, die rund sechs Grad über denen von Flachbeeten liegt und das bedeutet, die Pflanzen haben eine bis zu zwei Wochen längere Kulturzeit. Durch die Höhe von 90 cm ist das Beet vor Schnecken und Wühlmäusen geschützt und der Gärtner kann bequem im Stehen an seinem Beet arbeiten. Das schont den Rücken und die Gartenarbeit macht noch mehr Spaß.
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