Was ist beim Kauf von Edelmetallen wichtig?

Durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist es für alle, die Geld anlegen möchten, immer schwerer geworden, eine rentable zu finden. Immer häufiger rücken daher wie in den Mittelpunkt. Sie gelten als krisensicher und sie sind auch für alle geeignet, die noch keine Erfahrung mit dieser Form der Geldanlage haben. Aber was müssen Anleger beachten, wenn sie ihr Geld „vergolden“ oder „versilbern“ möchten?

Gold und seine magische Anziehungskraft

Kein anderes Metall auf dieser Welt übt auf Menschen eine so große Faszination und eine so magische Anziehungskraft aus wie Gold. Bereits in der Antike galt Gold als der wertvollste Besitz und im Laufe der Jahrhunderte hat sich an der Attraktivität des Goldes nichts geändert. Wie hoch Gold im Kurs stand, dann zeigt die Geschichte um den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August dem Starken. Der beleibte Fürst und König ließ sich einmal jährlich in purem Gold aufwiegen und freute sich jedes Mal, wenn er an Gewicht zugenommen hatte. Das Aufwiegen in Gold war aber auch eine Demonstration des Königs, um zu unterstreichen, wie reich er war. Ob sich heute noch Fürsten oder Könige in Gold aufwiegen, ist nicht bekannt, aber fast jedes Land hat Goldreserven für den Notfall.

Die Geldanlage Münzen

Wer sein Geld in Gold oder Silber anlegen will, der hat viele unterschiedliche Möglichkeiten. Beliebt sind vor allem Münzen, denn sie sehen gut aus, sie lassen sich einfach lagern und sie sind weltweit ein reguläres und gültiges Zahlungsmittel. Geeignet sind Anlagemünzen vor allem für Anfänger, die noch keine großen Erfahrungen mit der Geldanlage Edelmetall gesammelt haben. Allerdings gibt es einen Nachteil: Münzen aus Gold und Silber sind teuer, da der Anleger nicht nur das Material, sondern auch den Sammlerpreis mitbezahlen muss. Ob Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker – diese Gold- und Silbermünzen haben ihren ganz eigenen Charme.

Edelmetall in Barren anlegen

Neben Münzen gibt es noch die , Gold und Silber in Form von Barren anzulegen. Wenn es sich um eine eher langfristige Geldanlage handelt, dann sind Barren eine gute Wahl, die es in unterschiedlichen Größen und Gewichten gibt. Angeboten werden die Barren mit einem Gewicht zwischen 100 und 1000 Gramm, sowie in geprägter oder gegossener Form. Fällt die Wahl auf einen Barren mit einem Gewicht von bis zu 100 Gramm, dann ist es üblich, dass das Goldblech geprägt ist. Gegossen wird erst ab 250 Gramm. Besonders beliebt sind kleine Barren, die zum einen leichter transportiert und zum anderen anonym gekauft werden können. Auch bei einem späteren Weiterverkauf ist es einfacher, kleine Barren zu haben. Beim Kauf von Barren aus Gold oder Silber sollten die Anleger folgende Angaben beachten:

  • – Die jeweilige Seriennummer
  • – Den Namen oder das Logo des Herstellers
  • – Angaben zum Gewicht in Gramm, Kilogramm oder Unzen
  • – Angaben über den Reinheitsgrad

Edelmetalle nur beim Fachmann kaufen

Schon der Volksmund sagt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Im globalen Zeitalter tauchen immer wieder falsche Goldbarren und Goldmünzen auf, bevorzugt aus China oder aus Osteuropa. Statt Gold enthalten die Barren und Münzen oftmals billige Metalle wie Wolfram, Messing oder Tombak, das lediglich mit einer sehr dünnen Schicht aus Gold oder Silber überzogen ist. Häufig kommen gefälschte Barren in Umlauf, da es sehr aufwendig ist, Münzen zu fälschen. Wer sein Geld in Edelmetallen anlegen möchte, der sollte besser im Fachhandel . Da die Fälschungen immer besser werden und die gefälschten Goldbarren heute sogar eine Seriennummer haben, ist es nicht so einfach, einen echten von einem falschen Barren zu unterscheiden. Ein seriöser Händler hat keine Probleme damit, das Gold oder Silber von den Augen des Kunden testen zu lassen und ein Echtheitszertifikat auszustellen.

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Ulrike Dietz